Soft Riot

Neues von dem umtriebigen Wahl-Schotten „Soft Riot“: Das aktuelle Album ist in Arbeit. Ich konnte es schon hören und kann voller Freude berichten, dass es das letzte „the outsider in the mirrors“ von 2018 in den Schatten stellt. Die Musik ist noch immer 80er Synth Pop mit schrill-greller Attitüde – musikalisch wie ästhetisch. Hier leben die 80er fort, als ob es keine 3 Jahrzehnte seither gegeben hätte.
Zudem steht eine Tour im Spätsommer an, auf der „Soft Riot“ das neue Album hoffentlich nicht nur präsentieren, sondern auch dabei haben wird. Neue Videos oder Tracks sind online noch nicht verfügbar. Die folgen schnellstmöglich.

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(vk)

Dead Husband – Luxe Kondo

Das Debüt Mini Album des Projektes „Dead Husband“ erschien zwar bereits im Dezember. Allerdings ist diese EP eine von denen, die einen erst zum richtigen Zeitpunkt packt. Ich hörte „luxe kondo“ bei einer Freundin auf dem Sofa und war gleich begeistert, obwohl ich bei vorherigem Reinhören nicht mit „Dead Husband“ warm geworden war. Umso erstaunlich, dass die Musik in dem Kontext funktioniert, orientiert sich die weitgehend instrumentalte Musik doch offensichtlich am Dancefloor. Vermutlich sind es die verträumten Sounds und Melodien, die hier über ein Dance-Rhythmus-Gerüst gelegt werden, die auch auf dem heimischen Sofa funktionieren. Schönes Debüt, das trotz der Trackartigkeit angenehm vielseitig geworden ist.

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PA Tronic – Ute På Vift

Das schwedische Projekt „PA Tronic“ war zwar in den frühen 80ern aktiv, hat aber erst 2012 dank Analogue Records ein Album herausgebracht. Die Band ist völlig an mir vorbeigegangen und wurde mir nun empfohlen. Ich kann die Empfehlung uneingeschränkt weiter geben, denn „PA Tronic“ machen wunderbar treibenden, tanzbaren 80er Minimal mit großartigen Melodien, wie man ihn von schwedischen Minimal Bands jener Zeit kennt: „Page“ oder „Royalty“ bespielsweise. Und gleichzeitig ist die Platte immernoch günstig zu haben. Tipp!

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Adorable

Gute und gleichzeitig schlechte Nachrichten für Fans der legendären britischen Shoegaze/Noisepopper „Adorable“: Die Band löste sich nicht zuletzt wegen Querelen mit der Plattenfirma vor ziemlich genau 25 Jahren auf und hinterließ zwei großartige Alben und diverse legendären Ruf genießende Songs wie „sunshine smile„, „i’ll be your saint“ und „homeboy„. Auf ihrer Facebook Seite haben sie nun angekündigt, sich Ende des Jahres in Originalbesetzung wieder zusammen zu tun sowie Konzerte zu spielen. So viel zu den ebenso guten wie überraschenden Nachrichten. Die schlechte Nachricht: Die Reunion soll dem Facebook Post nach nur drei Tage anhalten. Lassen wir uns überraschen…

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Chuzpe – 1000 Takte Tanz

Die 1977 in Österreich gegründete Band „Chuzpe“ waren nie eine der bekannten DIY-Postpunk Bands, haben aber 1982 ein großartiges und unterschätztes Debüt herausgebracht, das neben dem relativ bekannten Titel Song eine ganze Menge sehr tanzbarer Tracks voller unterhaltsamer Texte bereit hält. Seltsamerweise sind selbst Originale der LP noch recht günstig zu haben. Das Reissue wird einem schon beinahe nachgeworfen. Unverständlich bei der Musik, die die vieler gehypter Bands der Zeit locker in den Schatten stellt. Schon 1980 veröffentlichten sie darüber hinaus eine 7″ mit einer wirklich überzeugenden Cover Version von „Joy Division“s „love will tear us apart“. Echter Tipp!

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Ghosts Of Dance – Walking Through Gardens

Die britische Postpunk/Synths Band „Ghosts Of Dance“ hat 1982 eine 7″ veröffentlicht. Herrlich sympathischer DIY Sound, post punkig mit schönen Synthies und einer naiv jung klingenden Frauenstimme. Bisweilen kommen die Stücke beinahe jangly daher. Die Naivität zieht sich durch alle Songs, der gerade auf Dark Entries erschienenen Zusammenstellung „walking through gardens“, die neben der Single noch ganze neun weitere Stücke enthält. Das macht „Ghosts Of Dance“ aber angenehm sympathisch. Auf Albumlänge gerät die Musik doch etwas gleichförmig. Da aber schon für die 7″ alleine bei Discogs deutlich über 30 EUR abgerufen werden, lässt sich verschmerzen.

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Sophia – De Nachten

Robin Proper-Sheppard hatte ja gerade erst die ersten beiden sehr begehrten Alben seines Dauerprojektes „Sophia“ wiederveröffentlicht. 2001 gab es das erste Live Album, dem eine so unbeschreiblich traurige Intensität inne wohnt, dass es für mich persönlich eines der bedeutendsten Alben überhaupt geworden ist. Leider erschien „de nachten“ bislang ausschließlich als CD. Nun erfährt es eine Erstveröffentlichung auf Vinyl. Die Platte wird blau und auf 1000 Stück limitiert sein. Vermutlich wird auch diese sehr fix vergriffen sein, sodass ein schnelles Zuschlagen empfohlen ist, auch wenn die Lieferung erst im August erfolgen wird. Was für eine schöne Nachricht zum Frühlingsbeginn!
Kleiner Nachtrag: Im gleichen Zuge wird es eine Vinyl-Erstveröffentlichung der „valentines day session“ geben, einem live Album, das einer limitierten CD des 2009er „Sophia“-Albums „there are no goodbyes“ beilag.

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November Növelet – Magic

„November Növelet“ sind nicht nur wegen ihrer Veröffentlichungspolititk eine ganz seltsame Band. Das Duo bildet gleichzeitig das Industrial Projekt „Haus Arafna“. Als eine Art „poppige“ Variante veröffentlichen die zwei unter dem Alias. Wobei Pop hier sehr relativ ist. Die Musik ist sehr düster, minimal und hat wegen der merklichen Industrial Einflüsse eine Einzigartigkeit erlangt, die sicher Hauptgrund für die Wahnsinnspreise der Vinyle bei Discogs sein dürfte. Ein weiterer Faktor dürfte sein, dass die beiden eigentlich keine Alben wiederveröffentlichen. Mit diesem Dogma hatten sie zuerst bei dem letzten Album „world in devotion“ gebrochen, dann bei den ersten zwei „Haus Arafna“ Alben. Im Juni veröffentlichen die beiden das zweite „November Növelet“ Album „magic“ neu auf Vinyl. Da die Originalpressung von 2007 schon dreistellige Beträge einbringt, empfiehlt es sich da wohl, schnell zuzuschlagen!

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Liquid Orbit – Game Of Promises

Das Debüt der Bremer Band „Liquid Orbit“ hatte ich als kleine Psych-Prog Überraschung vorgestellt. Das ist zwei Jahre her. „game of promises“ schließt nun nahtlos daran an, zeigt die Band aber deutlich gereift. Die live aufgenommene Platte erhält allein dadurch eine Homogenität, wie man sie heute selten hört. Und das, obwohl die fünf diesmal aus noch weit mehr musikalischen Töpfen schöpfen als zuvor. Psych, Impro-Parts und Prog bleiben zentraler Bestandteil im „Liquid Orbit“-schen Universum. Die Stücke sind aber noch verschachtelter arrangiert, der Gesang ist noch vielseitiger und die Gitarre rockiger als auf dem selbstbetitelten Vorgänger. Letzteres gefällt mir nicht ganz so gut. Weniger Rock und Gitarrensolo wären mehr mein Ding. Aber da kann man allein Dank des Stückes „Verlorene Karawane“ locker drüber hinwegsehen. Hier wird es ein wenig orientalisch und spacig. Auch „game of promises“ ist entsprechend auf dem Berliner Neo-Psych Label Nasoni erschienen.

https://liquidorbit.bandcamp.com/album/game-of-promises

(vk)