Jacobites – Robespierre’s Velvet Basement

Die „Jacobites“ waren immer eine Band der „zweiten Reihe“, könnten es aber problemlos mit dem rotweingeschwängerten Sound des frühen Nick Cave oder von „Crime And The City Solution“ aufnehmen. Die Musik vermischte Post Punk, Wave und verträumte Psychedelic wie die genannten Bands oder auch Alex Fergusson es taten.
Entstanden war die Band 1982 aus den Trümmern der autralischen Post Punk Band „Swell Maps„. Die Köpfe hinter Band waren Nikki Sudden und Dave Kusworth. 1988 trennten sie sich, fanden 1993 aber wieder unter dem Namen zusammen und waren bis zu Nikki Suddens Tod 2006 aktiv.
Das Debüt Album erschien dieses Jahr mit einer Menge Bonus Material neu als LP. Eine lohnende Anschaffung für den bald kommenden Herbst.

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(vk)

Fischer-Z – Swimming In Thunderstorms

80er Helden und kein Ende! Ziemlich genau 40 Jahre nach ihrem Debüt sind „Fischer-Z“ im September mit einem neuen Album zurück. Die einstigen Post Punk Helden sind eigentlich heute das Solo-Projekt des Sängers John Watts, der als einziges Mitglied der Urbesetzung übrig geblieben ist. Immmernoch denkt man gerne an die alten Hits „marliese„, „berlin“ und „room service“ zurück.
Inzwischen hat sich die Musik mehr dem Pop genährt, weist aber noch immer Post-Punk Elemente auf. So auch der erste Song des neuen Albums:

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A-ha – Minor Earth, Major Sky / Lifelines

Kleine Sensation: Nach einer Pause von sieben Jahren brachten „A-ha“ (die Norweger bedürfen vermutlich keiner weiteren Vorstellung…) im Jahr 2000 mit „minor earth, major sky“ ein überraschend gelungenes Comebackalbum heraus und legten zwei Jahre später mit dem nicht minder guten „lifelines“ nach. Hier glänzten „A-ha“ mit opulentem, aber nicht banalem Pop. Die Singles „summer moved on“ und „forever not yours“ von den beiden Alben dürften den meisten noch immer in den Ohren klingen. Im September erscheinen beide Platten erstmals auf Vinyl. Und zwar als Deluxe Doppel Lps. Hoffentlich werden sie mit dem Folge-Album „analogue“ nachziehen.

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Rational Youth ‎– Cold War Night Life

Die kanadische Minimal/Synth Pop Band „Rational Youth“ sind ja seit einiger Zeit wieder auf Tour. Das positive Feedback scheinen sie zum Anlass genommen zu haben, ihr legendäres Debüt „cold war night life“ von 1982 wiederzuveröffentlichen. Jedenfalls erscheint es am 30. August als Doppel Lp neu. Erfreuliche Nachrichten vor allem vor dem Hintergrund, dass das Album in letzter Zeit bei Discogs deutlich im Preis gestiegen ist.

Videos sind im übrigens bei Youtube gesperrt. Schönen Dank an Universal…

(vk)

Soviet Soviet – Ghost

Neues von den Italienern von „Soviet Soviet“, die mit ihrem wavig-druckvollen Postpunk 2010 und im Anschluss mit ihrem Debüt-Album „fate“ für Furore sorgten. Bald nun erscheint mit „ghost“ das dritte Album. Der vorab veröffentlichte Song „change with the sun“ klingt wie immer. Druckvoll, ja. Aber trotz des weiterhin hohen Niveaus müssen sich die drei langsam doch den Vorwurf von Redundanz gefallen lassen.

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The Murder Capital – When I Have Fears

Die irische Band „The Murder Capital“ genoß schon vor jeder Veröffentlichung in ihrer Heimat den Ruf, eine großartige Live-Band zu sein. Nun erscheint ihr Debüt – aufgenommen und produziert von niemand geringerem als Flood, der schon mit unzähligen Größen wie Cure, Depeche Mode, Erasure, U2, Gary Numan, Soft Cell, Nitzer Ebb, PJ Harvey und Nick Cave zusammenarbeitete (sein Discogs Eintrag umfast 49(!) Seiten).
Dass „The Murder Capital“ eine wahnsinnig gute Live Band sind, glaubt man schon nach den ersten Takten von „when i have fears“. Die Band macht eine extrem druckvolle Mischung von Post Punk und Noise Rock der frühen 90er. Nicht zuletzt wegen des Gesanges fühlt man sich schnell an Nick Cave und somit seine „Birthday Party“ erinnert. Gerade der sehr ruhige und extrem düstere Titeltrack unterstützt den Eindruck. Sagte da jemand „Crime And The City Solution“? Ja genau sowas. Am besten funktionieren sie laut, wild und morbide. Ein etwas unbedeutender Song findet sich mit „on twisted ground“ auf dem Album. Der läßt einen etwas ratlos dastehen, zumal das andere ruhige Stück „how the streets adore me now“ wegen seiner Düsternis ganz hervorragend funktioniert. Aber das ist ja auch nur ein Song…
Tolles Debüt!

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Bat For Lashes – Lost Girls

Ganze 13 Jahre ist es her, dass die Britin Natasha Khan aka „Bat For Lashes“ ihr gefeiertes Debüt veröffentlichte. Das erinnerte hier und da an Björk oder auch „Broadcast“. Von beidem hat sich Khan inzwischen emanzipiert und über die folgenden drei Alben ihren unverwechselbaren eigenen Sound entwickelt, den man wohl am besten als schwelgerischen und eigenwilligen Pop bezeichnen kann. Ja, Pop hat sie immer gemacht, aber nie banal, sondern immer besonders. Es gibt kitschigen mehrstimmigen Gesang und ebensolche Keyboardflächen – gebrochen durch seltsame Arrangements und Strukturen. „vampires“ wartet neben den 80er Keyboardfächen noch ein Saxophon auf, sodass man sich gleich in die 80er gebeamt fühlt. Insgesamt erscheint mir „lost girls“ aber doch etwas gleichförmig. Das aber auf hohem Niveau. Erscheinungstermin ist der 6. September.

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Catholic (Patrick Cowley + Jorge Socarras) – Catholic

Patrick Cowley wurde in den letzten 10 Jahren dank des Labels Dark Entries wieder entdeckt – und zwar nicht nur als Disco/Hi-NRG Musiker und Produzent, obwohl er damit zu Weltruhm gelangte (etwa zusammen mit Silvester, Donna Summer).
Schon vorher war Cowley ausgesprochen vielseitig aktiv. Er probierte sich an den damals neuen Möglichkeiten elektronischer Musik, versuchte sich auch sonst in all möglichen musikalischen Sparten und machte Soundtracks für Gay Pornos. Dass er dabei musikalische Pionierarbeit leistete, wäre beinahe in Vergessenheit geraten, wenn nicht Josh Cheon von Dark Entries unzählig viele Bänder alter Aufnahmen Cowleys wiederentdeckt hätte und sie nun nach und nach wieder erhältlich machen würde.
Das gilt auch für die Aufnahmen des Projektes „Catholic“, das aus Cowley und Jorge Socarras bestand. Socarras war danach Kopf der avantgardistischen No Wave/Post Punk Underground Band „Indoor Life“.
Die Aufnahmen von „Catholic“ umfassen den Zeitraum von 1975 bis 1979. Das Album stellt alles in Frage, was ein Album eigentlich ausmacht. Die Musik ist so derartig vielseitig, dass es unmöglich ist, von einem Song auf den Rest der Stücke zu schließen. Dauernd passiert irgendwas. Scheinbar werden Glam, Punk, Minimal, Post Punk, Wave, Avantgarde, No Wave, Disco, Soundtracklandschaften à la Twin Peaks und World Music zitiert und durcheinander gewürfelt. Zitiert? Und da kommt dann die Zeit ins Spiel, aus der die Musik stammt: Die meisten genannten Musikrichtungen gab es zu der Zeit noch gar nicht oder befanden sich gerade in ihrer Entstehung.
Gerade vor diesem Hintergrund machen „Catholic“ sprachlos. Diese 75 Minuten Musik wollen zwar erarbeitet werden, wissen aber so sehr zu begeistern, dass dieses Platte schnell zu einer Lieblingsplatte gerät.

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Lou Donaldson ‎– Alligator Bogaloo

Der 1926 geborene Lou Donaldson ist Jazz Saxophonist, spielte mit Thelonius Monk und veröffentlichte auf Blue Note. 1967 brachte er das Album „alligator bogaloo“ heraus, dessen Titeltrack im Rahmen des Easy Listening Come Backs weltberühmt wurde. Das sehr 60s zeitgeistige Cover tat sein Übriges, die Platte sehr begehrt zu machen.
Tatsächlich ist die Musik typischer, smoother Jazz jender Zeit. Schön, dass die Platte nun gerade wieder neu erschienen ist.

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Ariel Pink

Der schrille Musiker Ariel Pink, der sich stets scheinbar locker neu erfindet, hat nicht nur schon immens viele Platten veröffentlicht. Er hat auch noch ein scheinbar ziemlich großes Archiv. Jedenfalls startet im Oktober eine Reihe von Archiv- und Wiederveröffentlichungen von Aufnahmen, die Pink unter dem Bandnamen „Ariel Pink’s Haunted Graffiti“ aufgenommen hat.
Den Anfang machen die Alben „underground“ und „lover boy“ sowie der zweite Teil der Outtakes Reihe „oddities soddities“. Nächstes Jahr wird es dann weiter gehen.
Da sollte man wohl schon einmal genügend Geld zusammensuchen…

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