Über Kim Gordon, ihre frühere Band „Sonic Youth“ und deren Bedeutung für die Musik braucht man wohl nicht viele Worte zu verlieren. Schon ganze 8 Jahre ist die Band bereits getrennt. Wo die drei früheren Mitstreiter nur bei anderen trommeln (Steve Shelley), bedeutungslosen Bluesrock machen (Lee Ranaldo) oder sich im eigenen Epigonentum ergehen (Thurston Moore), fehlte der große Wurf der vier ehemaligen „Sonic Youth“-er. Kim Gordon selber tourte und schrieb Bücher. Das war ok, aber zumindest die Musik war doch eher experimentell und anstrengend.
Das gerade erschienene Album „no home record“ ist dieser große Wurf, auf den alle Fans der Band gewartet haben. Gordon ignoriert hier ganz bewusst Genre- und Generationgrenzen. „Sonic Youth“-Gitarren sind zwar zu hören, aber wesentlich ist hier anderer „Sound“. Moderne Beats, die teils sogar Cloud Rap entliehen sein könnten, nur um dann gekonnt durch den Reiswolf gedreht zu werden, gehören ebenso dazu, wie eine insgesamt zeitgenössische Produktion. Kein gefühlsduseliges Baden im melancholischen Früher. Es geht voran. Das Ergebnis ist überraschend poppig und ganz bestimmt: innovativ! Große Platte!
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(vk)