Die bayrischen „Notwist“ haben eine bewegte Geschichte hinter sich. Das Debüt Anfang der 90er war noch eine Art Metal. Es folgte Indie Rock und spätestens als Console aka Martin Gretschmann hinzu kam, entwickelten sie sich zum Inbegriff innovativer, deutscher Popmusik. Zum Jahrtausendwechsel waren Clicks and Cuts Sounds nicht nur ohnehin Ausdruck höchster Progressivität, nein, in Popsongs hatte es das noch nie gegeben. Dazu die markante poppige Stimme von Micha Acher mit seinem eigentlich unentschuldbaren D-Englisch. Aber das alles passte so gut zusammen, dass sich sogar ein internationaler Hype um die Band entwickelte. Seither wurde es etwas stiller. Alben erscheinen unregelmäßig. Das letzte reguläre Platte liegt sechs Jahre zurück. Und Gretschmann ist ausgestiegen.
Doch auf einmal kündigt die Band für Januar 2021 mit „vertigo days“ ein neues Album an. Bislang gibt es vier Stücke zu hören. Die bewegen sich zwischen dem gewohnten „Notwist“-Sound, Krautrock, 60s und jazzigen Untertönen. Vielleicht liegt es daran, dass ich gar nichts mehr von der Band erwartet hatte, aber diese paar Songs geben einem das Gefühl, als würde ein guter Freund zurückkehren.
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(vk)