John Carpenter – Lost Themes III: Alive After Death

John Capenter dürfte vor allem als (Horror-Film-)Regisseur, aber auch wegen seiner Soundtracks hinlänglich bekannt sein. Seit einigen Jahren hat er seinen Fokus auf die Musik gelegt. Am 5. Februar erscheint sein neues Album „lost themes III: alive after death“ – ein Soundtrack für Filme im Kopf. Kopfkino!
Das, was es da zu hören gibt, bewegt sich zwischen Vaporwave und Carpenters Soundtrack-Musik. Das bestätigen die beiden bisher erschienenen Singles „the dead walk“ und „wheeping ghost„. Nun ist gerade der dritte Song „alive after death“ erschienen. Insgesamt stellt sich schon die Frage, ob man nach den Unmengen an Vaporwave der letzten Jahre diese Platte wirklich braucht. Wer den Sound aber liebt, wird auch „lost themes III“ lieben.

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June – Horizons

Tsampikos Fronas aka „June“ veröffentlichte letztes Jahr auf Mannequin das Album „silver demons„, auf dem er sich im Gegensatz zu seinen früheren Veröffentlichungen etwas mehr gen Experiment und Clubsounds bewegte. Kein Jahr später veröffentlicht er mit „horizons“ eine neue 6-Track Ep. Dabei steht nun wieder klassischer, instrumentaler 80er Minimal-Synth im Mittelpunkt. Das gelingt „June“ so erfrischend, dass „horizons“ noch mehr Spass macht, als das letzte Album. Schöner Einstieg in das noch frische Musikjahr 2021!

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Momus – Vivid

Der schrullige Brite „Momus“ aka Nicholas Currie veröffentlicht gefühlt immer Musik. Und das seit dem Debüt 1986. Inzwischen hat er es auf über 30 Alben gebracht – und da sind diverse Projekte noch nicht mitgezählt! Seine Musik ist im weitesten Sinne Pop. Mal elektronisch, mal akustischer. Und egal, wie er seine Platten instrumentiert: Sie haben stets ein Flair von Songwritertum. Vermutlich ist das Curries Sprechgesang geschuldet.
In den letzten Jahren hatte ich „Momus“ aus den Augen verloren. Heute stieß ich Dank eines Facebook Freundes auf das bereits im Juli erschienene Album „vivid“. Hier gibt sich „Momus“ überraschend orchestral. Dabei können die ersten beiden Stücke aufgrund des Arrangements als Hommage an Steve Reich oder ähnliche moderne Komponisten verstanden werden. Danach geht es gewohnt zwischen Pop, Indie und spinnerten Ideen weiter. Bedauerlicherweise gibt es „vivid“ ausschließlich auf CD! Nicht digital, nicht auf Vinyl.

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Hipnosis – Droid

Die Italo Band „Hipnosis“ oder auch „Hypnosis“ ist nicht nur wegen ihrer gelungenen Cover Version des Vangelis Klassikers „pulstar“ interessant. Auch das Drumherum ist spannend: So mischten laut Discogs bei dem Projekt Mitlgieder von „Koto“ und „Kirlian Camera“ mit.
1984 erschien ein selbstbetiteltes Album mit 9 Tracks, das die meisten einzeln als EP erschienenen Stücke umfasst. Von daher eine lohnende Investition, zumal die Platte bisher noch nicht teuer ist.
Die EP „droid“ erschien 1987 und findet sich nicht auf dem Album. Gerade der Titel-Track ist aber wunderbar. Tipp!

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Graphic Latin

Viel gibt es nicht über „Graphic Latin“ zu erfahren – außer, dass der Act offenbar aus Indonesien stammt. Bislang erschien eine Ep und einzelne Tracks digital. Im November veröffentlichte dankenswerterweise das Label Mangel aus Berlin die EP auf 7″ und machte sie damit hierzulande problemlos verfügbar.
„Graphic Latin“ machen typischen Früh 80er DIY Minimal/Synthwave Sound inklusive starkem Bandrauschen sowie Brummen und übersteuerter Abmischung. Charmant und dringend empfohlen!

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Steril – Robofication

„Steril“ war (oder ist?) der deutsche Producer Michael Borrmann. 2000 brachte er mit „robofication“ ein Album und ein Jahr später die heute gesuchte 12″ „shades of grey“ heraus. Im Zuge vom damals angesagten Electro Clash tobten sich viele Acts aus dem Techno Bereich mit 80er Musik aus. Bei „robofication“ betont Borrmann den 80er Bezug noch einmal mehr, wenn das Cover vorgibt, die Tracks seien in den frühen 80ern entstanden.
Freilich ist die Musik anders als das, was heute analog an Minimal produziert wird, und auch anders als die echten 80er Produktionen. Dennoch schaffte es „Steril“ den Spirit angenehm tanzbar einzufangen. Schöne Platte. Es bliebe zu wünschen, dass „shades of grey“ wider veröffentlicht wird – allein wegen des Killertracks „latex love„. „robofication“ ist zum Glück noch nicht so teuer.

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La Chatte – Quais!

Das wunderbare Minimal/Cold Wave Duo „Peine Perdue“ hat sich ja leider aufgelöst. Die eine Hälfte – Stéphane Argillet – ist allerdings bereits seit vielen Jahren auch mit dem artifiziellen Projekt „La Chatte“ aktiv, das sich aus einer breiten Kunst/Mode Szene rekrutiert. Entsprechend wild und irre sowie schwer einzuordnen war bislang die Musik von „La Chatte“. Ende des Jahres erschien auf Objet Trouvé, Stépahnes hier schon des öfteren erwähnten Kunstlabels, das neue Album „quais!“. Das gibt sich überraschend homogen. Einzig der Titelsong ist sowas wie Synth-Electro-Punk. Ansonsten bewegt sich die Musik zwischen Cold Wave, Synthwave und Clubmusik. Dazu kommt der seltsame Sprechgesang Vava Dudus. Nichts für jeden Tag, aber eine angenehm runde Sache für „La Chatte“-Verhältnisse.

https://objetrouve.bandcamp.com/track/amours-synth-tiques

(vk)