Lycia – Casa Luna

Gerade erfreute uns das US-Projekt „Lycia“ mit dem erstmaligen Vinyl Release ihres Debüts „ionia„, da legt es mit einer neuen EP nach. „casa luna“ erscheint am 11. Juni als u.a. als 10″. Die erste Neuveröffentlichung seit 2018 soll musikalisch direkt an das letzte Album „in flickers“ anschließen. Düster und hallig geht es hier noch immer zu. Aber wo in Anfangstagen die Musik in einem Sumpf zu ertrinken schien, wirken „Lycia“ heute aufgeräumter und teils beatlastiger. Mir gefielen die frühen Stücke ohne die zweite (weibliche) Stimme besser. Aber das ist ja wie immer Geschmackssache. Da es noch nichts von der EP zu hören gibt, hier noch einmal „in flickers“:

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(vk)

Die Fische – Eine Nacht In Cairo

„Die Fische“ aus Ratingen veröffentlichten 1986 ein einziges Album als Privatpressung. Zunächst in Vergessenheit geraten, entwickelte sich „eine nacht in cairo“ zu einem gesuchten Geheimtipp. Im Juni bringt Bureau B das Album endlich wieder neu heraus. Schwierig wird es bei der Beschreibung der Musik. Klar spiegelt sie Mitt-80er Untergrund wieder. Synthpop Elemente finden sich genauso wie auch Wave. Dazu fügen „Die Fische“ aber eine avantgardistische Note, die sie von dem bekannten Sound der Zeit abhebt. Die Stücke sind dazu noch ausgesprochen abwechslungsreich, sodass ein einzelner Song keinen Schluss auf das Album zulässt. Spannend! Albumpreview findet ihr hier.

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Martial Canterel

„Martial Canterel“ aka Sean McBride ist sehr umtriebig. Wenn er nicht gerade mit seinem legendären eigenen Minimal-Projekt aktiv ist, released er mit „Xeno & Oaklander“ und vieles mehr. Nun hat er angekündigt, im August ein Album zu veröffentlichen, das als Antwort auf die Foto-Ausstellung „places we think we know“ von Mary McIntyre zu verstehen ist. McIntyre dürfte den meisten eher als Chefin des kleinen, aber feinen Labels Tonn Recordings bekannt sein. Das Artwork stammt zudem von Stephane Argillet – seines Zeichens ehemaliges „Peine Perdue„-Mitglied, „La Chatte„-Mitglied und Label Betreiber von Objet Trouvét. Das verspricht spannend zu werden. Allerdings zeigt sich „Martial Canterel“ von einer bislang ganz unbekannten Seite. Der erste zu hörende Track ist instrumental, fast ohne Beat und eher cineastisch:

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Molly Lewis – The Forgotten Edge

Die gebürtige Australierin und Wahl US-Amerikanerin Molly Lewis ist Schauspielerin und professionelle Pfeiferin. Sowas gibt es tatsächlich. Im Juli erscheint ihre Debüt Ep. Und wie hat man sich so etwas vorzustellen? Nun, es hört sich auf jeden Fall sehr nach Soundtrack an. Morricone spielt da ebenso rein wie auch die End-50er-Anfang-60er Exotica Musik der Soundtracks jener Zeit. Kennt Ihr noch „Goldfrapp“s „lovely head„. Auch daran fühle ich mich erinnert.
Lewis pfeift also durchweg. Gesang gibt es keinen. Was im ersten Moment seltsam anmutet, ergibt absolut Sinn und so weckt Lewis‘ Musik Sehnsucht nach Sommer und Cocktails. Mal was ganz anderes jedenfalls.

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Kurs Valüt – Kurs Valüt

Vor drei Jahren begeisterte das ukrainische Projekt „Kurs Valüt“ mit seinem Electro und füllte die Dancefloors des Landes. Das Debüt gab es leider nur digital. Nun ist das Duo mit komplett neuem, selbst betiteltem Album zurück. Zum Glück haben sie dieses Mal mit No Emb Blanc ein feines Label gefunden, das „Kurs Valüt“ nun auch endlich auf LP und CD erhältlich macht. Ihrem Stil sind die beiden treu geblieben. EBM, Electro, Minimal treffen aufeinander. Die Tracks erscheinen aber ausgereifter und vielschichtiger als vor drei Jahren. Ich glaube sogar etwas mehr Pop zu hören und fühle mich an das Debüt von „Alles“ erinnert. Die meisten Stücke sind knackig kurz und lassen so keine Langeweile aufkommen. Ich freu mich jedenfalls jetzt schon, „Kurs Valüt“ (hoffentlich sehr bald!) auf den Partys zu hören! Ach und ja, ein Knaller wie „ni“ vom Debüt findet sich auch. Bitteschön:

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Isla Ola – Nebelmond

Lange wurde bei Facebook einiges Aufhebens um das Dortmunder Duo „Isla Ola“ gemacht. Nun ist das Debüt „nebelmond“ endlich erschienen. Der düstere Cold Wave erinnert überdeutlich an die frühen Tage von „Lebanon Hanover“, wie ich ja schon in meiner ersten Ankündigung schrieb. Auch wenn sich das Vorbild sicher nicht verleugnen lässt, sind „Isla Ola“ moderner und gleichzeitig waviger. Das zeigt sich, wenn man nun das Album in Gänze hört. Die Beats und die repetitiven Strukturen machen die meisten Stücke des Albums tanzbar. Vorab wurden ja schon „nebelmond“ und „gelaufen“ verbreitet und kommen einem nun wie alte Bekannte vor. Schade ist allerdings, dass das Album nur 8 Stücke umfasst, von denen das Intro verzichtbar ist und zwei die zuvor genannten bekannten Stücke sind. Etwas mehr Neues wäre schön gewesen. Aber das ist letztlich meckern auf hohem Niveau. Schöne Platte!

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Jason Crest – A Place In The Sun

Unter diversen Namen existierte die britische Psychedelic Band „Jason Crest“. Unter diesem Namen aber nur 1968/69. Mit ihrem eigenwillig Psych-Pop brachten sie es Dank der (unbedingt empfohlenen) legendären Rubble Sampler Reihe zu spätem Ruhm. Das Label Guerssen veröffentlicht eine neue Zusammenstellung ihrer Singles inklusive der „Hits“ der Rubble Reihe. Unter dem Namen „a place in the sun“ gab es letztes Jahr bereits eine Doppel CD. Diese neue LP fasst die wesentlichen Titel davon zusammen.

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Zero Percent APR – Halbum

Das Duo „Zero Persent APR“ aus Austin, Texas scheint auf dem ersten Blick eine Band zu sein, die sich der späteren 60er-Westcoast-Psychedelic verschrieben hat. Dann kommt auf ihrem Debüt „halbum“ aber „breaking it down like an apparition“: Ein Experimental-Blubber Song mit Dancebeat. Nur um danach wieder in der Psychedelic zu versinken. „halbum“ ist ein wilder und irrer Ritt durch gut 50 Jahre DIY-Musikgeschichte. Wirklich spannend! Und zum name your price bei bandcamp zu bekommen.

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Dancing Strangers – Dancing Strangers

Aus Tijuana, Mexico stammt das Duo „Dancing Strangers“. Obwohl seit mindestens 2012 aktiv, sind die beiden mit ihrem zunächst gewöhnlichen Postpunk wenig in Erscheinung getreten. Wie aus dem Nichts kündigt das belgische Label Red Maze – bekannt durch seine feinen „my precious!„-Sampler – eine neue EP von „Dancing Strangers“ an. Der erste Song davon ist wirklich gelungen. „passion“ verbindet Altbekanntes aus Postpunk, Wave, Minimal u.a. zu etwas interessant Neuem. Wenn der Rest der EP das Niveau halten kann, was der eine Song verspricht, wird das ein großes Release.

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NNHMN – Tomorrow’s Heroine

Das Berliner Duo „NNHMN“ sorgte letztes Jahr mit seinem düsteren, tanzbaren Electro für einigen Wirbel. Ihre letzte EP kam zum Jahreswechsel. Im Juli erscheint nun die neue EP „tomorrow’s heroine“. Der erste Track davon hört sich typisch nach der Band an, ist aber vielleicht noch eine Idee tanzbarer als man es von den beiden gewohnt war. Ich denke aber, Freund*innen der bisherigen Releases werden hier nicht enttäuscht.

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