Jónsi ist ja bekannt als Sänger der sphärischen, isländischen „Sigur Rós“. Anfang der 2000er schaffte die Band wunderschöne Meisterwerke zerbrechlich-schöner Musik. Es folgten bandinterne Querelen und Alben, die sich in eher gewöhnlichen Soundscapes verloren. Seit 2010 nimmt Jónsi wohl auch deshalb Solo-Alben auf. Im letzten Jahr erschien „shiver„, auf dem er versuchte, den Bandsound mit modernen Musikideen zu verbinden. Mit dem überraschend veröffentlichten „obsidian“ liefert Jónsi den Soundtrack zu einer ebenso betitelten Ausstellung in New York. Klar gestaltet sich die Musik dabei sphärisch. Aber dieses Mal finden seine so prägnanten Gesangsmelodien wieder Einzug in die Soundscapes. Dadurch schließt „obsidian“ mehr als alle anderen Releases der letzten zehn Jahre an das Frühwerk „Sigur Rós“‚ an. Das Ergebnis ist ein schön-trauriger Soundtrack für den Herbst. Bisher ist „obsidian“ nur digital erschienen.
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(vk)