Tindersticks – Past Imperfect, The Best Of Tindersticks ’92 – 21’

Die britische Band „Tindersticks“ um den Sänger Start A. Staples kann auf inzwischen 30 Jahre Bandgeschichte zurückblicken. Grund genug, das mit einer Best Of Zusammenstellung zu feiern. Tatsächlich macht es schon ordentlich Eindruck, wie stark die tief melancholischen Stücke mit Staples‘ froschigem Gesang bsi heute wirken. Mit ihrer teilweise deutlich an die 60er angelegten Arrangements oder den cineastischen Elementen wirken die „Tindersticks“ ein wenig aus der Zeit gefallen. Aber dennoch auf ihre Art zeitlos und voller Sehnsucht. Um die Compilation abzurunden, enthält sie den wirklich schönen neuen Song „both sides of the blade“. Runde Sache!

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(vk)

Swans – Soundtracks For The Blind

Erst 2018 erschien das urprüngliche aus dem Jahr 1996 stammende Album „soundtracks for the blind“ der „Swans“ erstmals auf Vinyl. Die Band um den charismatischen, aber auch stets geheimnisvoll-bedrohlich wirkenden Michael Gira hat solche einen legendären Ruf, dass die LPs offenbar schnell vergriffen waren. Jedenfalls werden auf Discogs irre Preise dafür abgerufen. Grund genug, die Box – diesmal als Gatefold Vinyl – erneut verfügbar zu machen. Im März ist es soweit.

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Le Cliché – Vicarious Life

Gerard Ryan aka „Le Cliché“ ist seit seinem Debüt von 2014 äußerst aktiv und hat bereits einige spannende Releases zu verzeichnen. Sie bewegen sich meist zwischen Minimal Synth, Pop, Dancefloor und Experiment. Dabei weiß seine druckvolle Produktion zusätzlich zu überzeugen.

Bereits im Jahr 2020 hat das Label Polytechnic Youth eine 7″ mit den Tracks „production line“ und „vicarious life“ veröffentlicht. Nun erscheint ein 12-Track Album auf dem Label und verspricht Sprachsamples von alten Helden wie Boris Dzaneck und Tara Cross sowie eine Zusammenarbeit mit Ricard Anderson von „This is the Bridge“. Das kann also spannend werden.

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The Simps – Siblings

Neues von Idris Vicuña aka „Eyedress„: Bereits seit längerem spielt „Zzzahara“ in der „Eyedress“-Band Gitarre. Zusammen haben die beiden nebenbei stets Stücke geschrieben, die sie nun als „The Simps“ veröffentlichen. Bei dem Background mag es wenig verwundern, dass sich „The Simps“ eigentlich genau wie „Eyedress“ anhören. Ledliglich der Gesang von „Zzzahara“ ist ein wenig anders. LoFi/DIY wird ganz groß geschrieben – in sehr poppig. Das machen sie wirklich überzeugend mit ihrem Gespür für Melodien. Tatsächlich erscheint mir „siblings“ noch etwas runder als das letzte „Eyedress“-Abum. Schöne Platte!

https://thesimpsareonfye.bandcamp.com/

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Chaos Z – Ohne Gnade

Dei Stuttgarter Punk Band „Chaos Z“ genießt einen legendären Ruf. Allein wegen ihrer kompromisslos, aggressiven Stücke, die natürlich dazu politische Texte im Geiste der frühen 80er haben (müssen). Die Musik ist rau, ungestüm, wild und dabei ungeheuer mitreißend. Aus „Chaos Z“ entstand ja bereits in den 80ern die Band „Fliehende Stürme„, die zwar von der Haltung noch immer dringlich ist, deren Musik aber wenig Abwechslung bietet und zumindes mich nie erreichen konnte. Daher erfreut es, dass das Debüt von „Chaos Z“ bereits mehrere Reissues inklusive Singles erfahren hat und das zu erfreulich fairen Preisen.

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Rosa Anschütz – Votive

Zwar kenne ich die Künstlerin Rosa Anschütz schon eine Weile, habe mich aber jetzt erst weiter mit ihr beschäftigt. Offenbar ein Fehler; denn das bisher einzige Album der Berlinerin „votive“ von 2020 ist durchzogen von steter Düsternis, die Anschütz geschickt mit Drone Sounds, Hall und zum Beiwerk umfunktionierten Beats zu erzeugen weiß. Es schwingen große Namen wie Anika, Björk oder Chelsea Wolfe mit. Nur klingt Rosa Anschütz ganz anders und eigenartig. Der Tripp durch diese kühle Düsternis fängt einen beim aufmerksamen Zuhören sogleich ein. Tolles Debüt, das aber leider nur vom Label aus der Schweiz direkt bestellbar zu sein scheint und damit auf einen stolzen Preis von über 37 Euro kommt. Noch unerfreulicher ist, dass Anschütz‘ neuester, soeben erschienener Track „their blood“ auf Ellen Alliens BPitch Label erschienen ist und digital(!) 2,37 Euro kosten soll… Aber vielleicht ist das ja der Vorbote für das zweite, dann hoffentlich besser verfügbare Album.

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Mitra Mitra – Hands Remain

Im Dezember hat das Wiener Duo das neue Album mit einer frei downloadbaren EP angekündigt. Nun ist „hands remain“ erschienen. Das Projekt erfüllt dabei alle Erwartungen. Es gibt zwar nichts überraschend Neues zu hören. Aber der 80er Minimal mit Violet Candides prägnanten Sprechgesang überzeugt auf Albumlänge wieder einmal durchweg. Freund*innen der Band werden „hands remain“ lieben.

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The Buttons – The Buttons

Das Label Disko Obscura hat uns nicht nur großartige Acts wie „Ortrotasce„, „Silent Em“ oder „((Pressures))“ gebracht, sondern auch die weniger bekannten „The Buttons„. Und tatsächlich verbergen sich hinter dem US Projekt dennoch keine Unbekannten: „The Buttons“ sind nämlich identisch mit den „((Pressures))“. Als „The Buttons“ waren Joey Buttons und Mike Mayfield seit 2003 aktiv, brachten es aber nur auf eine EP, die bemerkenswerterweise ebenso 2013 wie das Debüt Mini Album der „((Pressures))“ erschien. Es mag an der leicht anderen Musik liegen, dass sie sich für zwei verschiedene Projektnamen entschieden haben. Wo „((Pressures))“ noch klar 80er Minimal waren, wirken „The Buttons“ – vielleicht auch wegen des eingesetzten Vocoders – ungleich moderner. Das Gefühl für gute Melodien konnten die Musiker in beiden Projekten ausleben. Schade, dass ruhig um sie geworden ist…

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