Dina Summer – Rimini

Haha, logo, das in Berlin wahlbeheimatete Trio „Dina Summer“ will uns auf seinem Debut „rimini“ wohl gleich klar machen wohin die musikalische Reise geht… wobei es dann Italo und Disco Reminiszenzen nur hier und da zu hören gibt (und was tatsächlich etwas bedauerlich ist, stehen diese ihren Songs doch ausgesprochen gut, höre dazu etwa „revenge„). Eher aber klingen die drei mit ihrem reduziertem -gerne auch clubtauglichem- Sound wie eine gelungene Antwort auf „Boy Harsher“ und durch den gesprochenen Gesang der griechischen Namensgeberin Dina mag man sich auch an Projekte wie „Mitra Mitra“, „Galatée“ oder die „Cosmetics“ erinnert fühlen. Insgesamt also viele musikalische Wohlfühlassoziationen, welche die Begeisterung für diese abwehslungsreiche Scheibe -erschienen übrigens beim Hamburger Label „Audiolith„- gut erahnen lassen.

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(mf)

Fusion Fatale – Electronic Teens 1985-1987

Das feine Label Minimalkombinat konnte sich in den letzten zwei Jahren einen Namen machen mit obskuren Releases entweder von mega-raren und gesuchten Perlen oder von super unbekannten DIY Bands. Dabei gab es schon die ein oder andere fantastische Band zu entdecken. Gerade erschienen sind die Aufnahmen der französischen Band „Fusion Fatale“. Die Doppel LP(!) umfasst ein in den 80ern erschienenes Demo und Unveröffentlichtes. Die Musik ist Synth Pop mit einem gewissen LoFi Charme. Gerne auch mal Minimal. Dabei sind die Songs so gut, dass sie denen von ungleich bekannteren Acts wie „Effetto Joule“ in nichts nachstehen. Wenn die vier dann in Englisch, Französisch und Deutsch singen, gibt das den Tracks zusätzlich Charme. Und auf der Platte steht auch noch, dass keine Sequencer für die Aufnahmen benutzt wurden – nur Finger! Man muss „Fusion Fatale“ einfach gern haben!

(vk)

Erasure – Day-Glo (Based On A True Story)

Vor zwei Jahren erschien mit „the neon“ das überraschend gut gelungene und bislang letzte Album des britischen Synth Pop Duos „Erasure“. Das Label bemüht sich entsprechend, einen Bezug zwischen den beiden Alben herzustellen. Allerdings kommt „day-glo“ deutlich sphärischer und unkonkreter daher. Natürlich können die beiden Melodien. Aber die knackigen Pop Songs von „the neon“ sucht man hier vergebens. Bei Tracks wie „the shape of things“ wirken „Erasure“ ein wenig lost. So bleibt „day-glo“ ein solides Album von zwei Popmusik Profis, kann aber bei weitem nicht an seinen Vorgänger heranreichen.

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(vk)

PVA – Blush

Neues von dem Traditions Label Ninja Tune. Im Oktober erscheint hier das Debüt der britischen Band „PVA“. Die drei haben Bands wie „Boy Harsher“ und Konsorten sich die letzten Jahre abmühen lassen, um aus deren Musik ihre eigene Essenz zwischen Dancefloor, Vapor Wave und Cold Wave zu ziehen. Viele klebrig und gleichzeitg druckvolle Synthies gibts da zu hören. Die ersten zwei Stücke des Erstlings sind sicher nicht die Neuerfindung des Sounds, aber machen durchaus neugierig auf das Album.

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(vk)

Eyedress – Full Time Lover

Das letzte Album ist noch kein Jahr alt, da legt der Wahl-Kalifornier „Eyedress“ mit einem neuen nach. Das erscheint im August. Vorab gibt es zwei neue Songs zu hören. „a good life“ klingt quasi wie immer: LoFi trifft auf charmanten Pop mit Wave Einschlag. Anders verhält es sich bei „2 headed goat“, wo sich Sprechgesang und Rap in einem Telefonat vermischen. Auch wenn „Eyedress“ einen tpyischen Stil hat, fallen ihm dennoch immer spannende Besonderheiten, die seine Musik nicht langweilig werden lässt.

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(vk)

Automatic – Excess

Oha, da haben die drei Musikerinnen von „Automatic“ aber echt alles richtig gemacht. Grundrezeptur beibehalten und trotzdem selbstsicher, fast spielerisch den next Level erklommen… hier und da genau richtig ein bisschen die Ecken und Kanten geschliffen, die Arrangements weiterhin wunderbar reduziert auf das Notwendigste (treibender Bass meets Synthflächen & -effekte), das Songwriting ebenfalls wieder genau auf den Punkt, fertig ist das sehr sehr gute zweite Album „excess„!

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(mf)

A-ha – True North

Sieben Jahre nach dem letzten kündigt die 80er Legende „A-ha“ für Oktober ein neues Album an. Mit Orchester und quasi gar nicht mehr elektronisch zeigen sich die drei Norweger von einer ganz neuen Seite. Beim ersten Song „i’m in“ funktioniert das gut. Immer noch klingen „A-ha“ nach „A-ha“ und gleichzeitig erfinden sie sich mit neuem Soundgewand neu. Das Ganze ist zwar ein wenig kitschig. Aber das waren sie ja immer schon. Mir gefällts.

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(vk)

Hørd – Ice

Zwei Jahre nach dem letzten Album meldet sich der Franzose „Hørd“ mit neuer Single zurück. Er scheint neue Wege zu beschreiten, ist „ice“ doch deutlich konkreter als seine spärischen Releases bisher. Leider passiert in dem Track nicht viel, sodass er mich doch ein wenig ratlos zurücklässt. „ice“ bleibt erschreckend belanglos. Mal abwarten, was das kommende Album „science“ im Oktober mit sich bringen wird…

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(vk)

Various – Lieder, Die Kein Label Wollte

Diese feine Zusammenstellung ist bereits im letzten Jahr erschienen, stand jedoch seither ungehört bei mir im Regal. Nun aber möchte ich sie verspätet würdigen. Der Name gibt vor, worum es hier geht. Fünf verschiedene Projekte aus dem Umfeld des Hamburgers Haiko Herden aka „Anti Trust“ finden sich auf dieser einseitig bespielten LP. Alle Stücke sind minimale DIY Stücke im Geiste der Genialen Dilletanten (Fehler stammt vom Flyer damals). Bei „Klingelton 17“ kann ich dann auch nachvollziehen, wieso das kein Label wollte. Der Track ist doch eher was für eingefleischte Fans des Genres. Bei den anderen vier Stücken stellt sich allerdings die Frage, wieso die kein Label wollte. Da wird doch deutlich Schlechteres released. Und mit „Anti Trust“s „neonmenschen“ ist gar ein echter Hit dabei.

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(vk)

Die Automne – Hiding In The Disco

Mysteriöses neues Release auf Kernkrach: Die Debüt 7″ des Projektes „Die Automne“. Infos gibts dazu nicht viele. Lediglich die, dass „Die Automne“ aus Stockholm stammen. Die Single umfasst zwei ausgesprochen ansprechende, tanzbare und düstere Elektrotracks. Das Konzept ist freilich nicht neu. Aber so wie hier, macht moderner Minimal richtig Spaß. Hoffentlich gibt es da bald mehr zu hören.

(vk)