Mick Harvey ist gefühlt immer der ruhige Mensch im Hintergrund. Dabei hat er nicht weniger als drei legendäre Bands mit gegründet: „The Birthday Party“, „Crime And The City Solution“ und Nick Caves „The Bad Seeds“. Es kommen noch Zusammenarbeiten mit PJ Harvey und besonders mit der leider im letzten Jahr verstorbenen Anita Lane hinzu. Dazu hat er Solo Alben veröffentlicht, die sich musikalisch in dem Kosmos der genannten Künstler*innen bewegen. Im Januar erfahren gleich vier seiner Solo Alben eine Wiederveröffentlichung. „two of diamonds“ und „one man’s treasure“ erscheinen als Doppel Album und erstmals auf Vinyl. Das passt hier ganz gut, klingen sie doch zusammen sehr homogen. „sketches from the book of the dead“ ist eine melancholische Hommage an den ehemaligen Mitstreiter Rowland S. Howard, der 2009 mit nur 50 Jahren starb und gehört auch zu den Wiederveröffentlichungen. Genauso wie „4 -acts of love“ von 2013. Bis heute ist mir nicht verständlich, wieso Mick Harvey immer im Schatten von anderen großen Acts wie Nick Cave steht. Dabei steht seine Musik, die sich wie eine Mischung aus Nick Cave und Richard Hawley anhört, den Großen in nichts nach. Vielleicht erfährt er ja hiermit ein wenig mehr verdiente Ausmerksamkeit.
(vk)