N8NoFace – Reconfiguration

„N8NoFace“ ist Nathan Hose aus L.A. Er macht eine schwer zu greifende Art Synth Punk. Ich muss hier und da an die „Sleaford Mods“ denken – zumindest, wenn Hose in Sprechgesang verfällt. Seit 2014 released er vielseitige Platten, die wegen der Vielseitigkeit in keine Schublade passen wollen und gleichzeitg dadurch interessant werden. Auf Oraculo ist nun 18-Track Album erschienen, das trotz der vielen Tracks unter 40 Minuten geblieben ist. Ganz der Punk Attitüde folgend, sind die Songs immer unter 3 Minuten. Reicht ja auch, wenn alles erzählt ist. Hier passiert so viel, dass es schwierig wird, „reconfiguration“ wirklich einzuordnen. Eines aber ist sicher: Langeweile kommt nicht auf, und es gibt eine Menge zu entdecken!

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Mode In Gliany – Amer Amor

Nachdem „Mode In Gliany“ im letzten Jahr überwiegend selber und digital released hat, erscheint nun mit „amer amor“ das erste physische Album seit 2017. Das erscheint auf Galakthorrö – dem „November Növelet“ Stammlabel. Dem Sound des Labels hat der Künstler sich in den letzten Jahren ja mehr und mehr angenährt. Der erste veröffentlichte Song aus dem Album ist sehr reduziert, dunkel und erstaunlich vielschichtig. Das scheint ein spannendes Album zu werden!

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Die Letzen Ecken – Talisman

Im Jahr 2020 erschien das Debüt von „Die Letzten Ecken“ aus Berlin. Hinter der Band verbergen sich drei Menschen, die schon von anderen Bands wie „Aus“ oder „Die Schiefe Bahn“ bekannt sind. Beim Erstling schielten sie schon stark gen früh 80er Underground. „vakuum“ fand sich dann auch in diversen Playlists wieder. Nun schieben „Die Letzten Ecken“ das zweite Album nach. „talisman“ schließt nahtlos an seinen Vorgänger an, erscheint aber ausgereifter. Die Tracks sind ausgesprochen vielseitig. Sperrig wandern sie zwischen New Wave, Punk und Früh-80er-Tapesound hin und her. Spannendes Album!

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Isaie – Psycho

Bereits im September erschien das Debüt Mini-Album „psycho“ von „Isaie“ aka DJ und Producer Isaie Reuling. Was er hier versucht und was ihm dabei erstaunlich überzeugend gelingt, ist eine frische Übertragung von New Beat und Artverwandtem in die Jetztzeit. Allein seine Hymne aufs Voguing genügt schon als Kaufargument. Aber der Opener „ace“ reißt allein durch ein albernen Sample noch mehr mit. Super Mini Album, das eigentlich alle Menschen im Regal haben sollten, die tanzbare Musik mit New Beat Einschlag schätzen.

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Whatitdo Archive Group – Palace Of A Thousand Sounds

Das Trio „Whatitdo Archive Group“ kommt aus Nevada und begann 2021 mit Releases, in deren Fokus instrumentaler, funkig-souliger 60s Sound stand. Am Freitag veröffentlichen sie „palace of a thousand sounds„, auf dem sie neue Wege für sich entdeckt haben. Zwar stehen noch die 60er im Zentrum der Tracks. Allerdings vermengen sie nun Easy Listening mit Exotika Sounds. Das verleiht der Musik eine Entspanntheit, die einen beim Hören noch ungeduldiger auf den Sommer warten lässt.

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Bionda E Lupo – La Deutsche Vita

Ihr steht auf 80er? Und auf (Underground-) NDW? Und alles, was so in den letzten 40 Jahren in dem Bereich seither so passiert ist? Dann bitte hier entlang: Das Berliner Duo „Bionda E Lupo“ hat sich genau diese Musik auf die Fahnen geschrieben und das mit dem nötigen Schuss Humor. Im Juni erscheint nach drei EPs u.a. auf Bordello A Parigi mit „la deutsche vita“ das Debüt Album. Hier bedienen sich die beiden aus allerlei Kisten wie Disco, NDW, Synthpop etc. pp. Bei den meisten Songs fühlt man sich irgendwie an irgendeinen bekannten Track erinnert. Schon allein beim Opener „tränen in der nacht“ kommen etliche Assoziationen: „Experimental Products“ mit „glowing in the dark„, „Lunapark“ mit „lederhosen“ und „Remiggi 5000“ mit „ultra sensitive“. Ihr merkt schon, wohin die Reise geht. Und so geht es weiter. Wie ein prima Mixtape. Alles Tracks machen irre Spaß und könnten auch auf eurer Party des Vertrauens laufen. Vom Gesamteindruck erscheint „la deutsche vita“ wie eine upgegradete Version von „Videoclips“` „deutsche amouren“ von 1982.

Besonders dabei: Das Album wird es ausschließlich auf Vinyl geben! Keine CD, keine digitale Version. Selbst auf Bandcamp gibt es nur einen längeren, zusammengeschnittenen Previewtrack. Zudem haben „Bionda E Lupo“ für das Album zwar Bordello A Parigi als Vertrieb, bemühen sich aber, den Großteil selber über die Bandcamp Seite zu wuppen. Also weitgehend DIY. Lasst uns sie dabei unterstützen!

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Echo West – Reincarnation Of Doubts

Neues aus dem Hause Kernkrach, jenem Label, bei dem man inzwischen beinahe alles blind kaufen kann, ohne enttäuscht zu werden: Das neue Album von „Echo West„. Dirk T. Klein verbirgt sich hinter dem Namen und zeichnet sich verantwortlich für etliche Projekte wie „Flashbacks“ oder „Silent Signals„. Quasi als Kämpfer für den minimalen Synthie, EBM und Wavesound. „reincarnation of doubts“ ist das erste Album von „Echo West“ seit 2017 und erschien bereits vor knapp einem Jahr digital und als CD. Heute nun folgte mit minimal anderer Trackslist die Vinylversion auf Kernkrach. Tipp!

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Frozen Autumn – The Shape Of Things To

Letztes Jahr hat das itlaienische Duo „Frozen Autumn“ sein Debüt Album erstmals auf Vinyl veröffentlicht. Das war das erste Lebenszeichen der Band seit 2017. Nun ist das neue Mini Album „the shape of things to come“ erschienen. Hier machen die beiden genau das, was sie seit 30 Jahren machen: Feinen Synthpop mit schönen Melodien mit einem gewissen Hang um Kitsch. Neu ist das also nicht, aber auf demselben Niveau wie eh und je.

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Karen Marks – Cold Café

Karen Marks ist ein Musikerin aus Australien und hat 1981 eine 7″ herausgebracht. Die wurde von dem ungleich bekannteren Melbourner Ash Wednesday produziert. Der verträumte Minimal Titeltrack hat es so zu einer gewissen Bekanntheit gebracht und findet sich auf diversen Samplern wieder. Aber bereits 2019 erschien eine Ep, die die 7″ und einiges Unveröffentlichtes enthält. Unbedingte Kaufempfehlung!

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Nils Selzer – Nass

Viel zu früh ist im März Nils Selzer gestorben. Bekannt wurde er als Mitgründer der „Strassenjungs“, die Ende der 70er so etwas wie die deutsche Antwort auf die „Sex Pistols“ oder die „Ramones“ waren. Weniger bekannt ist, dass er solo in den frühen 80ern ein Album und eine Single auf seinem eigenen Label Tritt Records veröffentlichte. Hier versuchte er sich an (Underground-)NDW. Textlich geht es da ziemlich gaga zu. Den Punk verleugnet Selzer dabei gar nicht. Tatsächlich wird „nass“ gerne verramscht, was unverständlich ist, enthält es doch einige echt gute Stücke. Allen voran die Single „freispiel“. Heißer Tipp für kleines Geld!

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