Monat: November 2023

Vor sieben Jahren präsentierten sich „Klez.e“ mit dem Album „disintegration“ als würdige „The Cure“ Epigonen. Im Februar kommt nun endlich das Nachfolge-Album „erregung“. Vorab gibt es den Song „düster“, in dem sie wieder erfreulich gekonnt ihren großen Helden huldigen. Sei es der Bass Sound, die Keyboard-Flächen, das Schlagzeug und natürlich die Gitarren: Alles klingt nach „The Cure“ Ende der 80er Jahre. Wenn man das so gut macht wie „Klez.e“ und die Briten selber seit 2008 einfach mit keinem neuen Album mehr um die Ecke kommen wollen, geht das so absolut in Ordnung.

(vk)

„Waldo Faldo“ kommen aus Madrid und lärmen bereits seit 2021 mit einer Art Synthpunk im Stile von „Warum Joe“ – nur in neu – durch die Welt. Soeben ist ihre zweite 7″ erschienen. Hier wirken sie fast etwas zahm und wecken Erinnerungen an ihre legendären Landsleute „Aviador Dro„. Jedenfalls geht das alles ordentlich nach vorne und der neuen Single „nueva especia humana“ schaffen es nur zwei Tracks von vieren gerade über die 2-Minuten Grenze. Spaß ist da garantiert!

(vk)

Nach vielen Jahren Inaktivität meldete sich der Minimal-Artist „Projekt Ortsschild“ 2021 plötzlich mit neuem Album zurück. Anfang des Jahres gab es eine 7″ daraus und nun ein ganz neues Album digital und auf Kassette. Auf „negative aktivität“ bleibt sich der Künstler treu und spielt leicht sperrigen Minimal. Dieses Mal ist mit „blauer mond“ ein („Fliehende Stürme“-)Cover dabei. Ein Fest für aller Fans von „Sick Doll“ und ähnlichen Kernkrach Artists.

https://projektortsschild.bandcamp.com/album/negative-aktivit-t

(vk)

Morgen erscheint das neue Album der Dark-Soundscape Tüftler von „Thorofon“. Genau genommen erscheinen eine 18 Track CD („gladio angor„) und eine LP mit acht Tracks weniger („angor„). Die zu hörenden Tracks machen neugierig. Denn die klingen mal nach Industrial à la „Throbbing Gristle“, mal nach den düsteren Soundscapes des Galakthorroe Labels oder auch nach „Absoulte Body Control“. Wenn das nicht prima Referenzen sind! Danke Christian vom Katzenclub für diesen erneuten, feinen Tipp!

(vk)

Das erste Demo des offenbar neuen Projektes „Esqueleto Obsoleto“. Die Infos dazu sind spärlich. Jedenfalls ist „obsoletum“ an klassischem Minimal angelehnt. Die Stücke gehen alle schön nach vorne. Das könnte auf der nächsten Party funktionieren. Lediglich die Ästehtik ist dann doch etwas arg klischeeüberladen. Siehe Video. Dank an David für den Tipp.

(vk)

Vor zwei Jahren entstand diese Band aus einer Art Unfall heraus und legte mit der Coverversion von Madonnas „la isla bonita“ einen veritablen Hit hin. Es folgte ein ebenfalls gutes Album im letzten Jahr. Nun erscheint „the thorn“. Weiterhin steht Psychrock im Mittelpunkt. Allerdings geben sich die „Large Plants“ nun poppiger und spaciger zugleich. Den bisher zu hörenden Snippets nach, scheint das ausgesprochen gut zu funktionieren.

(vk)

Das Projekt „Pete Internatioanl Airport“ aus Oregon ist seit 2010 aktiv. Im September erschien das inzwischen vierte Album „it felt like the end of the world„. Hinter dem Projekt versteckt sich der Gitarrist der ungleich bekannteren „Dandy Warhols“. Bei dem Seitenprojekt legt er den Schwerpunkt auf Shoegaze, garniert das Ganze aber gerne auch mit elektronische Klängen, 60s Anleihen und viel Pop. Ganz der Profi schafft er damit ein Album wie aus einem Guss. Die aktuelle Single „tic tac“ hat „Slowdive“s Rachel Goswell als Gastsängerin. Auf der B-Seite hat „Brian Jonestown“s Anton Newcombe einen Remix des Stückes beigesteuert.

(vk)

Wenn eine Band offensichtlich „DAF“-Epigonentum betreiben, winke ich in der Regel ab. Zu unerreichbar scheint das Original. Das Osnabrücker Duo „Zweite Jugend“ bildet da eine überraschend angenehme Ausnahme. Freilich klingt in jedem Track das große Vorbild an. Aber sie klingen dabei mitreißend erfrischend und bringen eigene Nuancen mit rein. Etwas, was in der Form Robert Görl mit den letzten „DAF“ Releases nicht mehr zu überzeugend gelingen wollte. „Zweite Jugend“ sind seit 2015 aktiv und haben nun gerade mit „der wille zur nacht“ album nummer drei veröffentlicht. Noch etwas fällt auf: Die beiden werden von Album zu Album besser. Das erste war verzichtbar, das zweite war schon sehr gut. Das neue übertrifft seinen Vorgänger jedoch. Tipp!

(vk)

Die Künstlerin Güner Kürnier aus Berlin war mir bislang nicht bekannt, dabei ist ihr Debüt bereits fast ein Jahr alt. „aşk“ umfasst 10 Tracks zwischen Postpunk, Electropunk, Minimal und Punk und kommt eher wie ein gelungenes Mixtape daher, als wie ein homogenes Album. Gesungen wird in Englisch und Türkisch. Tolles Album, das bei jedem Hören Neues offenbart.

(vk)

Das 2019er Album „veselo“ des ukrainischen Duos „Kurs Valüt“ enthält mit „ni“ wohl ihren größten Hit und ist auch sonst eine runde Sache. Nun erscheint es endlich bei No Emb Blanc auf Vinyl. Im Vertrieb von Young and Cold.

(vk)