Das Projekt „Oskarova Fobija“ war eine Synth Pop Band aus dem ehemaligen Jugoslawien und bestand im wesentlichen aus Dejan Novčić mit wechselnden Sängerinnen. Bekannt wurde vor allem der Song „beli dekoltee„, der sich auf einigen Samplern findet. Im April erscheint erstmals eine ganzes Album des Projektes mit Stücken aus den Jahren 1983-86. Das, was man bei dem Teaser hört, weiß zu begeistern, erinnern doch viele Stücke an die ungleich bekannteren „Denis & Denis“ aus demselben Land und demselben Jahrzehnt. Tipp!
Ganze fünf Jahre gingen ins Land bis nun im März die französischen Post Punker „Frustration“ ihr neues Album in die Welt schicken. Da ist die Neugierde freilich groß. Der erste Song daraus heißt „state of alert“ und ist keine große Überraschung, aber nicht weniger als ein echter, treibender „Frustration“-Hit, für den sie fünf Herren so bekannt wurden.
„These Immortal Souls“ war die Spät 80er-Inkarnation des legendären „Birthday Party“ und „“Crime And The City Solution“ Gitarristen Rowland S. Howard. Wer versucht hat, in den letzten Jahren eines der beiden Alben der Band zu kaufen, weiß, dass sie inzwischen ziemlich teuer sind. Nun werden beide Alben am 12. April neu erscheinen. Zusätzlich wird es ein Album mit unveröffentlichten Tracks geben. Musikalisch merkt man schnell, wie groß Howards Einfluss auf die beiden Vorgängerbands war. Der schlacksige, dürre Riese mit seiner nachlässigen Art, Gitarre zu spielen prägte den Gitarrensound etlicher Bands von den 80ern bis heute. Das macht „These Immortal Souls“ auch heute noch zu einer eindrucksvoll düsteren Band! Schade, dass dieser große Künstler so früh von uns gegangen ist!
Neues von dem quirligen Schweden Tobias Bernstrup. Zunächst gibt es die Single „and then smile“. Hier bedient er zwar das für ihn typische Italo/Synthpop Klischee, gibt sich aber ungewohnt melancholisch.
Neues von Kim Gordon – jener Ikone der legendären „Sonic Youth“. Fast 5 Jahre nach dem letzten überragenden Album „no home record“ erscheint „the collective“. Der erste Song daraus erweckt den Eindruck, dass sie an das letzte Album anschließt: Aktuelle Musik gemischt mit Gordons eigenen musikalischen Wurzeln. Damit hat sie schon vor 5 Jahren bewiesen, dass sie im Gegensatz zu ihren ehemaligen Mitstreitern Thurston Moore und Lee Ranaldo mit überraschender Leichtigkeit den Sprung in die Jetztzeit geschafft hat! Wow!
Das hier ist etwas zumindest Bemerkenswertes: Dorothy Moskowitz war nämlich 1968 die Sängerin der legendären „United States Of America„, die mit ihrem wilden, psychedelischen Experimenten Musikgeschichte schrieben und zahlreiche Bands wie „Stereolab“, „Broadcast“ und „Vanishing Twin“ bis heute mit ihrem einzigen Album beeinflussen. Das schon 2023 erschienene Album „under an endless sky“ ist Moskowitz‘ erstes Album seit damals! Allein das macht freilich neugierig. Dann der Opener – und Titeltrack zugleich: Ganze 23 Minuten dronige Sounds wohl überwiegend vom Harmonium oder Akkordeon. Dazu eine freilich brüchig gewordene Frauenstimme, die an die ebenfalls erst seit ein paar Jahren wieder aktive Shirley Collins erinnert. Musikalisch geht es in der Art weiter. Mal mit Harfe, mal mit Gitarre. Immer verträumt, immer ohne Schlagzeug und klassische Songstrukturen. Wer ein neues „United States Of America“ Album erwartet, wird freilich enttäuscht. Wenn man sich aber auf „under an endless sky“ einlässt, entdeckt man ein wunderbar fragiles Album, das mich an Bowies „lazarus“ denken lässt.
Das letzte Album von „Vanishing Twin“ ist nur ein paar Monate alt, da schieben sie eine 3-Track EP für den Sub Pop Singles Club nach. Hier klingt die Band einmal mehr sehr experimentierfreudig und erinnert damit an das Spätwerk von „Broadcast“. Schöne Hommage an das große Vorbild und die 60er.
Diese EP ist bereits fast zwei Jahre alt. Nun ist die Band allerdings eifrig auf Tour und so bin auhc ich auf die Band aus Offenbach gestoßen. Auf „havanna syndrom“ machen sie einen wütenden Mix aus Postpunk, Punk und Minimal. Das geht alles ordentlich nach vorne und macht viel Spaß! Da wird ein Konzertbesuch sicher lohnend sein!
„AUS“ aus Berlin sind sicher eine der derzeit spannendsten Post Punk Acts des Landes. Nach zwei gelungenen Alben haben sie nun gerade ihre neue EP/7″ „der schöne schein“ veröffentlicht. Hier klingen sie einmal mehr wie aus dem Jahr 1982 gefallen und passen perfekt in eine Zeit, in der gerade die frühen „Xmal Deutschland“ EPs wiederveröffentlicht werden. Schönes Ding!
Das frnzösische Ein-Mann-Projekt „Prinzessin“ ist schon seit einigen Jahren aktiv und hat uns schon den ein oder anderen coldwavigen Dancefloor Hit geschenkt. Zwar bedient er sich dabei stehts bekannter Mittel. Aber gleichzeitig wohnt seiner Musik immer ein spröder Charme inne, der sie von anderen Artists des Genres abhebt. Dass „Prinzessin“ auf Tonn Recordings veröffentlicht, ist da nur folgerichtig; denn hier tummeln sich etliche ungewöhnliche Artists des Genres. Gerade ist mit „minimum security“ das neueste Album (digital) erschienen. Das Album darf wohl mit Fug und Recht als das rundeste seines bisherigen Schaffens bezeichnet werden. Dazu sind noch spannende Gäste dabei wie „This Is The Bridge“ und „NABTA“. Schönes Album, das es hoffentlich irgendwann auch physisch geben wird!