Rosa Anschütz – Interior

In den letzten Jahren erfuhr die Wahlberlinerin Rosa Anschütz einen gewissen Hype – nicht zuletzt wegen der hippen Sounds auf dem Album „goldener strom“ von 2022. Umso mehr überrascht es, dass das im Februar erschienene Album „interior“ ein wenig unterging. Grund könnte die traurige Fragilität sein. Die war zwar auf allen ihren Releases klar vorhanden, bricht sich aber nun endgültig Bahn! Beats gibt es nun überhaupt keine mehr. Stattdessen dürstere Soundscapes mit Anschütz‘ Stimme im Fokus. Gerne kommen auch mal ein Harmonium oder eine Orgel zum Einsatz, was mich gleich an Nico denken lässt. „interior“ ist ein Album, das gehört werden will. Es scheint aus der (Jahres)Zeit gefallen. Aber gerade das macht es so stark.

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Voltage Control – Voltage Control 1990-1992

Das niederländische Duo „Voltage Control“ war nur kurz aktiv. 1990 bis 1992 veröffentlichten sie zwei EPs und ein Album. Ihre Musik war vom klassischen EBM beinflusst, wurde dann aber unter dem Einfluss ihrer Zeit ausgesprochen tanzbarer New Beat/Acid House. Bemerkenswert ist, dass sie mit ihrem geringen Output dennoch internationale Acts wie „Xeno & Oaklander“ beeinflussten. Gleichzeitig wurden sie schon früh in prominenten DJ Sets gespielt und „apocalypse“ mit seinem Acid-Vibe wurde ein kleiner Hit. Im Juli hat Mannequin eine 8 Tracks umfassende Werkschau der beiden veröffentlicht. Ein Muss für Freund*innen von dark New Beat!

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Mantarochen – In The Badgers Cave

Die Leipziger Band „Mantarochen“ zieht seit zwei Jahren mit einzeln veröffentlichten Songs die Aufmerksamkeit auf sich. Zumindest bei Menschen, die Postpunk und Synthwave mögen. Ende Mai ist nun endlich ihre Debüt Ep „in the badgers cave“ als 7″ und digital erschienen. Und zwar auf dem kleinen Label It’s Eleven Records aus Chemnitz, das uns schon das Debüt der wunderbaren „L’Appel Du Vide“ gebracht hat. „Mantarochen“ sind auf der Ep sehr aufgeräumt – um nicht minimal zu sagen; denn das würde eine falsche Assoziation hervorrufen. Sie spielen hier wavigen sowie tanzbaren Postpunk. Zentral ist die betont gelangweilte Stimme der Sängerin. Dazu der etwas rumpelige Sound. Einfach herrlich!

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