La Valse – La Valse

Die niederländische Band „La Valse“ hat eigentlich nur zwei Jahre bestanden bzw. veröffentlicht: 1983 die 7″ „winter“ und 1984 zwei Tapes. Das wars. Die Single ist inzwischen eine gesuchte Rarität unter Freund*innen von Minimal. Dabei tut es der Band unrecht sie in diese Schublade zu stecken, denn eigentlich haben sie allein wegen ihrer Gitarre eine sehr wavige Note. Das feine Label Minimalkombinat hat nun eine großartige Werkschau der Band als Doppel LP plus zwei CDs veröffentlicht. Enthalten ist ein Großteil des Werkes von „La Valse“. Natürlich auch die 7″. Dazu Unveröffentlichtes und Tracks von den Tapes. Dabei sind die die Tracks auf LPs und CDs nicht identisch. Es gibt Vinyl-only Tracks und umgekehrt CD-only Tracks. Das Ergebnis kann sich hören lassen. Von den Minimal Stücken, über Wave bis hin zu seltsam verträumten 12-Minuten Stücken gibt es eine Menge zu entdecken. Bemerkenswert: Die bekannten Single Tracks werden von einem Mann gesungen. Das Gros dieser Veröffentlichung jedoch von einer Frau. Leider ist das auf 135 Exemplare limiterte Highlight nicht ganz günstig – aber in jedem Fall jeden Cent wert!

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Bound By Endogamy – Bound By Endogamy

Dieses Album ist schon bald ein Jahr alt. Bisher lief es bei mir etwas unter dem Radar. Heute spielt die Band jedoch live in Hamburg. Grund genug, sich noch einmal mit dem Schweizer Duo auseinanderzusetzen. Die Reise begann 2021 mit der durchaus beachteten Single „walk with a turmored dog“ auf Lux Rec. Dann passierte eine Zeit lang nichts, bis Ende 2023 gleich zwei Alben erschienen. Das eine etwas sperriger. Das selbstbetitelte etwas zugänglicher. Die Musik lässt sich schwer beschreiben. Düster, elektronisch. Bisweilen mit Anleihen an große Namen wie „Adult.“. Allerdings neigen „Bound Of Endogamy“ mehr zum Experiment als zum Club. Angenehm. Teilweise werden die Stücke auch mit konventionellem Schlagzeug präsentiert. Eines ist bei den beiden sicher: Langweilig wird es nie.

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Various – Socialist Disco: Dancing Behind Yugoslavia’s Velvet Curtain 1977-1987

Eigentlich ist mit dem Titel dieser soeben erschienenen Compilation schon alles gesagt. Mit dabei ist alles, was Disco oder Club in der Zeit von 1977-87 so in Ex-Jugoslawien passierte. Es gibt Cover wie „i will survive“ von Zdenka Vuckovic, Kim Wildes „the second time“ von Elvira Voca bis hin zu „vamos a la playa“ von „Opatijski Suveniri“. Disco, Funk, Italo, dancy vibes. Herrlich. Am stärksten sind die 80er Tracks. Schöne Zusammenstellung, die man so einfach auf jeder Party durchlaufen lassen kann…

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Cosey Mueller – Soft Core

Nach dem Erfolg von letztjährigem Album „irrational habbits„, meldet sich die Berlinerin „Cosey Mueller“ mit neuem Album zurück. Es heißt „soft core“ und schließt nachtlos an seinen Vorgänger an. Die Musik ist dieses Mal noch etwas ausgereifter und durchweg tanzbar. Alles bestens! Bitter weiter so!

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Billiam

„Billiam“ ist ein Ein-Mann Projekt aus Melbourne. Der noch recht junge Musiker überzeugt mit rumpeligen Post-Punk mit Fokus auf Punk. Irgendwo in den Untiefen zwischen „Digital Leather“, den „Cramps“, „King Gizzard“ und wilderem… Er ist damit Teil eines neuen Subgenres, das sich am DIY und Bands wie Devo orientiert: Egg Punk. Live tritt „Billiam“ mit einer Schar ungestümer Mitstreiter*innen als „Billiam And The Split Bills“ auf. Abriss garantiert. Derzeit ist „Billiam“ in Deutschland auf Tour. Das sollte man sich auf gar keinen Fall entgehen lassen! Das Konzert gestern in Hamburg hat jedenfalls nachhaltig Eindruck hinterlassen. Gleichzeitig sind beide Alben wirklich gelungen. Leider ist es schwierig, sie in Europa zu bekommen – außer auf den Konzerten. Vielleicht findet sich ja noch ein Vertrieb. Ansonsten gibt es „Billiam“s Musik für kleines Geld digital bei bandcamp herunterzuladen.

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Accident Sentimental – So Solitaire

Im letzten Jahr erschien die erste 4-Track Ep der französischen Band „Accident Sentimental„. Mit ihren energetischen Auftritten auf dem belgischen Waveteef und dem Szenefestival Gothic Pogo Party sorgten sie im Anschluss für einige Furore. Italo/80s French-Pop meets ausgesprochen tanzbaren Synth mit wirklichen guten 80er Referenzen. Live wird das Ganze dazu ästhetisch auch noch mit entsprechenden Outfits und einer passenden Show abgerundet. Danach wurde es etwas still um die Band. Am Freitag erscheint endlich das Debüt Album „so solitaire“ auf Objet Trouvé, dem wunderbaren Label von „Peine Perdue“s Stéphane Argillet. Enthalten sind zwei Stücke der Debüt EP, die es bislang nur digital gab, und sieben ganz neue Stücke. Hier perfektioniert die Band ihren Sound. Einmal mehr wirken der fast an 80s Punk erinnernde Gesang des Sängers und die hohe poppige Stimme der Sängerin perfekt zusammen mit verspielten Synthie Melodien. Perfekt werden die 80er Referenzen in ein modernes Klangbild eingebunden. Das hier dürfte eines der besten Pop Alben des Jahres sein! Großartig!

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Charlie – Spacewoman EP

Vor zwei Jahren überraschte die Polin „Charlie“ mit ihrer großartigen Debüt 7″. Nun meldet sie sich mit neuer EP zurück. Der Titel dürfte sicher nicht zufällig in Ahnlehnung an den legendären Italo Hit „Charlie“ „spacer woman“ gewählt worden sein. Dass sich die aktuelle „Charlie“ mit Italo auskennt, hat die Producerin ja bereits bei ihrer ersten 7″ bewiesen. Auf „spacewoman“ widmet sie sich mehr dem Clubsound. Dazu Sprachfetzen, die an Marie Davidson oder gar an „Vicious Pink“ erinnern. Italo Vibes gibt es noch immer. Nur eben mehr auf Tanzbarkeit ausgerichtet. So ist „spacewoman“ nicht ganz so beeindruckend wie das Debüt – allein, weil die Einzigartigkeit fehlt. Dennoch eine überzeugende EP.

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Dean & Britta & Sonic Boom – A Peace Of Us

Hier haben sich Legenden gefunden: Einmal „Dean & Britta“, die man auch von „Luna“ und „Galaxie 500“ kennt und dann noch Sonic Boom, der solo und in den 80ern mit „Spacemen3“ Musikgeschichte geschrieben hat. Im November veröffentlichen sie mit „a peace of us“ ein gemeinsames Album. Zu hören gibt es bislang ein Song, der sich genau so anhört, wie man sich das mit den Beteiligten vorstellt: Der folkig-poppige Song wird mit spacigen Sounds aufgemotzt und in die Jetztzeit geholt. Das macht auf jeden Fall sehr neugierig auf das Album!

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