Die „Silver Apples“ waren die Blaupause für die legendären „Suicide“. Schon 1967 veröffentlichen sie – auch ein Duo – Musik bestehend aus Schlagzeug und Elektronik plus kruden Gesang. Die Elektronik wurde teilweise mit selbstgebauten Instrumenten dargeboten, so dass der Weg zum Experiment nie weit war. Durch die manischen Rhythmen allerdings nahmen sie auch das Flair des Krautrock vorweg. Die eine Hälfte – Dan Taylor – starb 2005 mit nur 56 Jahren. Der Rest, Simeon Coxe, macht immer noch Musik unter dem alten Bandnamen und veröffentlicht nun nach 19 Jahren wieder ein Album.
Die große Überraschung: Das, was Coxe hier versucht, klappt. Er überträgt das Gaga-Songwriting und seltsame Sounds in die Jetztzeit, ohne die Band zu verleugnen. Das Ergebnis ist etwas sperrig, wächst aber und macht Lust auf die anstehenden Konzerte.