Drei spannende Reissues… Cranes, Killing Joke, Coil

Ende des Jahres ist Weihnachtszeit, Geschenkezeit und auch: Reissue Zeit. Drei möchte ich euch hiermit wärmestens empfehlen – auch wenn zwei davon schon ein paar Monate alt sind:

-Cranes – Population Four

Die „Cranes“ waren eine britische Band um die Geschwister Alison und Jim Shaw, die vor allem deswegen bekannt wurde, weil sie auf der 1992er von „The Cure“ Tour als Vorband überzeugen konnte und immer wieder über die Jahre im Vorprogramm der Band spielte.
Ihre ersten Alben „wings of joy“, „forever“ und „loved“ kamen unmittelbar hintereinander heraus, waren recht erfolgreich und die Vinylversionen gesucht. Daher wurden diese drei Alben wiederveröffentlicht. Die späteren bisher nicht. Nun aber gibt es das vierte Album „population four“ als LP und zwar erstmalig, weil es 1997 nur als CD erschienen ist.
„population four“ war das letzte Album vor dem zeitweiligen Split der Band und schließt musikalisch unmittelbar an die drei Vorgänger an. Überhaupt musikalisch: Die „Cranes“ waren (oder sind; denn offiziell haben sie sich nicht aufgelöst) recht vielseitig unterwegs und vermischten Wave, Pop und auch sperrige Arrangements, Shoegaze oder eine Art Folk. Alles wurde von Alison Shaws ziemlich speziellen, sehr kindlichen Stimme zusammengehalten. Gleichzeitig verleiht das der Musik eine emotionale Tiefe, die den „Cranes“ eine sehr treue Fangemeinde beschert hat.

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

Killing Joke – Killing Joke

Die 1979 gegründete Band „Killing Joke“ bedarf schon allein wegen ihrer Überhits „love like blood“ und „eighties“ wohl keiner weiteren Vorstellung. Sie haben den Postpunk wohl mit erfunden. Ihr selbstbetiteltes Debüt genießt daher nicht zu Unrecht legendären Ruf. Leider war die Vinylversion gar nicht mehr so leicht zu bekommen bzw. wenn, dann in eher fragwürdigem Zustand. Nun wurde die LP letzte Woche endlich wiederveröffentlicht – wahlweise in schwarz oder black/clear.

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

Coil – Musick To Play In The Dark

„Coil“ dürften Freundinnen und Freunden der Industrial-Pioniere „Throbbing Gristle“ und des Nachfolgeprojektes „Psychic TV“ längst bekannt sein. 1984 von John Balance gegründet, wurde das Projekt kurz darauf nämlich mit deren Mitgründer Peter ‚Sleazy‘ Christopherson zum Duo erweitert. „Coil“ entwickelten eine schier unbeschreibliche Musik, die von Pop über Experiment, Folk und Elektro so ziemlich alles aufsog. 1999 erschien „musick to play in the dark“, das nicht zuletzt deswegen als Meisterwerk gilt, weil es diese Schaffung eines neuen Kosmos überspitzte und gleichzeitig perfektionierte. Damals erschien nur eine kleine Auflage auf Vinyl und führte schnell zu absurden Preisen – laut Discogs bis zu 800 Euro! Das Label Dais hat das zum Anlass genommen, das Album wieder als LP erhältlich zu machen. Dabei haben sie es etwas übertrieben: Es gibt mindestens 6 verschiedene Farben/Versionen. Genau weiß das vermutlich nur das Label. Drei Seiten sind jeweils bespielt, die vierte hat ein Etching. Schöne Sache!

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)