Ebenso wie „microtronics“ war „mother is the milky way“ ein Tour-only CD Album und erfährt nun erstmals eine reguläre Veröffentlichung. Wobei die Beschreibung EP es wohl eher trifft, weil die Gesamtlänge unter 20 Minuten liegt. Die Stücke hier vereinen 60s Psychedelic Folk und Soundcollagen. Ganz so, wie man es von dem letzten zu Lebzeiten von Sängerin Trish Keenan erschienenen Album „Broadcast & The Focus Group“ „investigate witch cults of the radio age“ kennt. Die Verbindung von einfachen Hippiemelodien mit abgedrehten Klängen mag im ersten Moment verstören, ergibt aber bei jedem weiteren Hören mehr Sinn und entwicklt einen tief melancholisch-sehnsüchtigen Sog. „mother is the milky way“ verdeutlicht einmal mehr, wieso „Broadcast“ zu Recht eine Ausnahmestellung im Pop eingenommen hat und gleichzeitig zur Referenz werden konnte.
(vk)