Vier Jahre nach dem letzten Album ist die Bremer Psych-Spacerock-Band „Liquid Orbit“ mit einem neuen zurück. Dieses Mal wurde Pandemie-bedingt ein neues Konzept ausprobiert: Weil das Qintett sich aus bekannten Gründen nicht persönlich treffen konnte, ging es improvisierte und mitgeschnittene Sessions durch. Dabei stellten sie fest, dass einige Aufnahmen wirklich gut geraten waren. Eine Auswahl davon findet sich nun auf „spontaneous floating rock creations„. Alles ist also tatsächlich improvisiert und im Moment entstanden. Ganz ohne Overdubs. Das möchte man gar nicht glauben, so durchdacht wirken die Tracks. Bemerkenswert! Vor allem, wenn es doch so viele Alben anderer Artists gibt, die angeblich durchdacht sind und wie eine langweilige Proberaumsession klingen. Dazu müssen die fünf wirklich gut aufeinander eingespielt sein. Besonders fallen die Gesangsparts auf, die wie auskomponiert erscheinen. Der Wechsel zwischen Instrumenten und Gesang funktioniert dabei oft wie ein Fragen und Antworten. Zwar gibt es hier und da ein Solo, aber dankenswerterweise endet das nicht in Gegniedel, sondern wird in das Gesamtbild eingebettet. So ist „spontaneous floating rock creations“ ein wilder Ritt durch Kraut, Psych und Prog und das ohne, dass „Liquid Orbit“ in die „Muckerfalle“ tappen. Gelungenes Album!
https://liquidorbit.bandcamp.com/album/spontaneous-floating-rock-creations
(vk)