In den letzten Jahren erfuhr die Wahlberlinerin Rosa Anschütz einen gewissen Hype – nicht zuletzt wegen der hippen Sounds auf dem Album „goldener strom“ von 2022. Umso mehr überrascht es, dass das im Februar erschienene Album „interior“ ein wenig unterging. Grund könnte die traurige Fragilität sein. Die war zwar auf allen ihren Releases klar vorhanden, bricht sich aber nun endgültig Bahn! Beats gibt es nun überhaupt keine mehr. Stattdessen dürstere Soundscapes mit Anschütz‘ Stimme im Fokus. Gerne kommen auch mal ein Harmonium oder eine Orgel zum Einsatz, was mich gleich an Nico denken lässt. „interior“ ist ein Album, das gehört werden will. Es scheint aus der (Jahres)Zeit gefallen. Aber gerade das macht es so stark.
(vk)