2020 überraschte die Band „Future Faces“ aus Genf mit ihrem Debüt „euphoria„. Ende des Monats erscheint der Zweitling „memoria“. Man hört dem Album in jedem Augenblick an, dass hier an allem gefeilt wurde. So schaffen es „future faces“ zwar poppiger und eingängiger von den Sounds her zu klingen. Gleichzeitig sind die Stück aber vertrackt und bis ins Detail ausgearbeitet. Gewöhnlich ist keiner der elf Tracks. Das geht bei dem ein oder anderen Track auf Kosten der Eingängigkeit. Aber das macht gar nichts, kreieren die Schweizer doch eine ganz seltsame eigene Atmosphäre zwischen Cold Wave, Electro, Postpunk und Pop. Alles ist hier eine große Geste. Und so kann man sich spätestens bei „i kiedys ja“ der Faszionation des Albums nicht mehr entziehen. Überhaupt ist „memoria“ ein Album Album. Das bedeutet, dass es zum Durchhören einlädt. Bei „i kiedys ja“ singt „Belgrado“s Patrycja Proniewska und fügt dem Ganzen noch eine weitere Facette hinzu. Spannendes Album! Leider gibt es bisher offenbar keinen Vertrieb für Deutschland; denn das Album gibt es nur auf der Band oder Label Seite zu kaufen.
(vk)