Burning Palms – False Prophet

Die Us Band hat gerade (neben einem Tape) ihr Debüt veröffentlicht. „false prophet“ mischt intelligent Westcoast-Psychedelic mit dem Wüstensound der „Black Angels“ und Postpunk. Das klingt dann wie 60er Siouxsie oder so. Das Ergebnis ist jedenfalls eigenständig und vor allem wegen des besonderen Frauengesangs faszinierend.

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Comateens

Manchmal kann man im Plattenladen ja noch interessante Entdeckungen machen. So fiel mir günstig das selbstbetitelte Debüt der New Yorker „Comateens“ in die Hände. Die Band kannt ich nicht, aber das Cover hat mich irgendwie angesprochen. Dass sie nie wirklich bekannt wurden, liegt sicher an der seltsamen musikalischen Mischung zwischen Punk, Glam, Post Punk und Minimal. Sie sitzen zwischen allen Stühlen, sind aber dennoch oder gerade deswegen recht interessant.

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Dhani Harrison – In Parallel

Offenbar scheint Dhani Harrison ein ähnliches Schicksal zu erfahren wie sein Vater: George Harrison. Auch der war ja selbst bei den „Beatles“ immer ein wenig in der zweiten Reihe. Das erste Solo Album, das Dhani Harrison mit ganzen 39 Jahren herausbringt, scheint auch eher etwas in der zweiten Reihe zu bleiben, so wenig liest man darüber. Schade eigentlich, denn die Songs sind spannend. Irgendwo zwischen dem Pop seines Vaters, der Filmmusik, die Dhani Harrison selber macht, und modernem Pop schwingt der Musikentwurf.

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Rue Oberkampf

Passau hat sich sicher noch nicht als der Szeneort für Minimal etabliert. Nun gibt es ein neues Projekt, von dem es bislang erst drei Songs online gibt: „Rue Oberkampf“. Das „Absolute Body Control“-Cover „le train“ und er erste eigene Song „congélation“ sind noch eher mittel. Aber das noch relativ neue „caméra“ ist ein richtiger Hit! 80er Minimal, druckvoll und tanzbar. Wenn das auf dem Niveau weiter geht, kommt da eine ganz große Band!

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Crisis

Die britische Punklegende „Crisis“, die sich bereits 1980 auflöste, ist zwar auch ideologisch eine waschechte Punkband, wird aber dennoch gern kritisch gesehen, weil Douglas Pearce Mitglied war. Der driftete im Lauf der Jahre mit seiner Band „Death in June“ zunehmend offen in die politisch rechte Ecke ab.
Nun gibt es eine „Crisis“-Reunion – allerdings ohne Pearce. Einziges Originalmitglied ist Tony Wakeford, der auch als Kopf der Neofolk Band „Sol Invictus“ bekannt wurde. Die neuen Mitmusiker rekrutieren sich aus verschiedenen Postpunkbands. Könnte daher vielleicht spannend werden, klingen doch die Originalaufnahmen hier und da wie frühe „Joy Divivsion“.

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Soft Moon – Criminal

Der Instrumental-Cold Wave/Postpunker „Soft Moon“ hat das Label gewechselt. Im Februar (sic!) erscheint „criminal“ auf Sacred Bones. Erste Änderung, die es schon auf dem letzten Album gab: Gesang. Was sich schon bei den Auftritten kurz vor Album Nummer drei abzeichnete, wird bei dem neuen Song bittere Gewissheit: Wo die ersten beiden Alben noch sehr cold-wavig und auch eigenständig waren, entwickelt sich der Sound nun massiv in Richtung „Nine Inch Nails“ für Arme…:

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Soft Riot – The Outsider In The Mirrors

Der skurile britische Musiker „Soft Riot“ veröffentlicht dieses Jahr noch das neue Album „the outsider in the mirrors“. Sein Minimal vermischt sich zunehmend mit Italo und sonstigen quietschigen Musikrichtungen. Auch Vergleiche zu Paul Haig sind durchaus angebracht. Und das alles tut seinem Sound überraschend gut. Vorstellen tut „Soft Riot“ sein neues Werk mit einem über 6-minütigen Promoclip. Der ist aber kein einfacher Promoclip, sondern eine durchgeknallte, spacige Farbexplosion – untermalt mit Schnipseln des neuen Albums. Sehenswert:

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Sophia – As We Make Our Way (The Live Recordings)

Über „Sophia“ bzw. einziges festes Mitglied Robin Proper-Sheppard wurde viel geschrieben: Über die tragische Geschichte der Vorgänger Band „God Machine“, die schwere Melancholie in beinahe allen Stücken, Proper-Sheppards besonderes Händchen für einfache und doch so treffende Worte für allmögliche emotionale Schieflagen und den Trost, den seine Musik gerade deswegen in schweren Zeiten spenden kann. Wer ein Live Konzert von „Sophia“ besucht hat, weiß, dass der redselige und unterhaltsame Proper-Sheppard das auch live umzusetzen weiß.
Nun gibt es eine (neues) Live Album immensen Ausmaßes: Drei LPs bzw. drei Cds lang ist „as we make our way (the live recordings)“ geworden und umschließt beinahe alle Phasen der Bandgeschichte. Die Songauswahl ist gelungen, die Musik umwerfend. ABER: Der Gesang. Was sich auf dem letzten Album schon abzeichnete, bestätigt sich bei den Live Aufnahmen. Robin Proper-Sheppard verliert seine markante Stimme. Er singt brüchig und in einigen Songs sogar schief. Wieder ein tragisches Moment in der musikalischen Karriere des Mannes. Das erste Live Album der Band („de nachten“) weiß jedenfalls weit mehr zu überzeugen. Das ist sehr schade. Und irgendwie möchte man die Platte doch hören, weil die Stücke so schön sind und Proper-Sheppard so sympathisch ist.
In jedem Fall wichtig: Die Platte wird es nur begrenzt im freien Verkauf geben und überwiegend auf Konzerten unters Volk gebracht werden.

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Jim Sullivan – Jim Sullivan

Genau wie das grandiose Debüt des Folk-Sunshine Pop Musikers Jim Sullivan verdient das zweite, etwas verschachteltere Werk ein Reissue. Sullivan ist wie der im vorherigen Artikel beschriebene Bill Fay eine tragische Figur. Eigentlich noch mehr als Fay, soll der doch nach dem zweiten Album obdachlos geworden und 1976 einfach verschwunden sein. Umso beeindruckender, welche zeitlose Strahlkraft seine Musik auch heute noch hat.

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Bill Fay

Bill Fay ist eine etwas tragische Figur. Zwar konnte der britische Musiker in den 60er Jahren einen Plattenvertrag beio Deram/Decca erreichen und brachte zwei Alben heraus, blieb aber immer in der zweiten Reihe, sodass sich seine Platten eher schwach verkauften und er den Vertrag wieder verlor.
Das Debüt ist opulent orchestriert, das zweite reduziert, recht amerikanisch und beinahe folkig. Fays Gespür für Melodien steht dem der frühen Cat Stevens oder auch Jim Sullivan Alben in nichts nach.

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