Beograd

Die serbische 80er Band „Beograd“ (Belgrad) sind ja eine der bekannteren jugoslawischen Minimal Synth Pop Bands. Gerade „mrak“ von ihrem Debüt Album „remek depo“ von 1982 überzeugt. Bekannter ist jedoch „tv“, das damals nur als 7″ erschien. Die zwei Tracks von damals wurden um zwei weitere erweitert und von Anna Logue 2011 als 7″ ep wiederveröffentlicht.
Da das Album leider nur aus Serbien nicht ganz günstig zu beziehen ist, würde sich vielleicht ein Wiederveröffentlichung des Albums anbieten…?
Die Single sei in jedem Fall wärmstens empfohlen – schon allein wegen des Übersongs „tv“ (leider ist der Song bei youtube inzwischen gesperrt)!

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Levin Goes Lightly – GA PS

Selten bescheuerter Name für dieses Ein-Mann-Projekt. Kunst Student brauchte eine Auszeit und hat ein Album aufgenommen. Interessante Mischung: Hier trifft eine Jarvis Cocker-artige Stimme auf repititive Sounds à la „Suicide“ gewürzt mit etwas „New Order“. So verhält es sich zumindest bei dem ersten Track „o’neill“.
Auf Tour gehts mit „All diese Gewalt“. Und live wird er am Schlagzeug auch mal von Max Rieger begleitet. Da kann das gesamte Album gar nicht so übel sein!
Und die Verträumtheit von „o’neill“ lässt auch ein wenig an Alex Cameron denken.

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Cozmic Corridors – Cozmic Corridors

Das Reissue Label Guerssen hat sich in der letzten Zeit etwas verrannt und einige doch arg obskure Platten wiederveröffentlicht. Mit dem Kölner Space-Kraut-Projekt „Cozmic Corridors“ und ihrem selbstbetitelten Album von 1972 haben sie wieder eine interessante Platte ausgegraben. Die Musik ist rein instrumental, komplett auf Synthies gespielt und wabert zwischen Soundtrack und Proganleihen hin und her.

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Future Islands – Ran

Dass die „Future Isalnds“ ein neues Album herausbringen, dürfte sich ja herumgesprochen haben. Ihre aktuelle Single „ran“ erfreut wieder mein Synthpop Herz. Melancholisch, ohne kitschig zu sein. Na vielleicht ein bisschen…

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Da-Sein – Death Is The Most Certain Possibility

Auf dem „November Növelet“/“Haus Arafna“-Label Galaktorroe erscheint bald das Debüt Album „death is the most certain possibility“ von „Da-Sein“. Das zweiköpfige Projekt hat bislang sehr nach „Haus Arafna“ geklungen: Sehr dunkel und bedrohlich, Industrial-like. Der erste Song des Albums erscheint vergleichbar poppig und erinnert damit eher an „Novmber Növelet“. Beides kein Fehler. Und daher ist es sicher ein Platte, auf die man gespannt sein kann.

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Sorry!

Die etwas längere Pause ist diesmal vor allem Krankheit geschuldet und soll nicht zur Regel werden. Deswegen gibt es heute auch gleich mehrere Einträge. Auf bald und dann wieder regelmäßig!

Doug Tuttle – Peace Potato

Gefühlt hat der Psych Popper Doug Tuttle erst vor zwei Wochen ein Album herausgebracht. Tatsächlich ist es ziemlich exakt ein Jahr her. Wo sein erstes noch sehr gefeiert wurde, ging Album Nummer zwei leider etwas unter. Nun erscheint im Mai mit „peace potato“ ein neues Album. Der Song „bait the sun“ klingt wie gehabt wunderbar sunshinepoppig, überzeugt aber durch gewagtere Arrangements als noch zuletzt. Bislang ist er nur auf der Stereogum Seite zu hören:

http://www.stereogum.com/1925578/doug-tuttle-bait-the-sun/premiere/

Wrong Society – Dark Clouds

„The Wrong Society“ sind eine Hambuger/Bremer Psych Band. „Neo“-Psych kann man eigentlich nicht sagen, spielen sie doch eine Musik, die bis ins Detail aus den 60ern stammen könnte. Inkl. 60ties Pottschnitt bei Sänger und Gitarrist Kai. Sie sind etwas zahm, was sich vor allem live etwas bedauerlich auswirkt. Auf Tonträger – zumindest auf der aktuellen 7″ „dark clouds“ – macht das aber gar nichts. Man meint eine Aufnahme von 1967 von Bands wie „Common People“ oder Bostoner Bands wie „Beacon Street Union“ zu hören.

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The Dears – Times Infinity Volume One

„The Dears“ ist eine von den tragischen Bands, die aus verschiedenen Gründen nie einen großen Durchbruch hatten. Das kanadische Kollektiv um Sänger Murray Lightburn wurden 2003 mit dem Album „no cities left“ und besonders mit der Single „lost in the plot“ als „Smiths“-Epigonen abgestempelt. Wer sich allein das genannte Album anhörte, merkte schnell, dass die „Dears“ viel mehr waren. „Air“-Anklänge hier, Prog-Anleihen dort und immer zusammen gehalten von einer intelligenten Poppigkeit. Auch Weiterentwicklungen wurden sträflich ignoriert. Trauriger Höhepunkt war der Totalflopp des 2011er Albums „degeneration street“, das ich persönlich für eines der spannendsten Pop Alben jener Zeit halte. Danach wurde es still. Bis sie Ende 2014 „times infinity volume one“ erschien, das zugegeben auch an mir vorbei ging. Nun scheint es in Europa zu erscheinen; denn auf dem aktuellen Rolling Stone Sampler ist ein Stück des Albums enthalten.
„times infinity volume one“ verbindet wieder tolle Arrangements, interessante Sounds, wirklich hervorragende Popsongs mit viel Melancholie. Vielleicht ist das hier das „Divine Comedy“-Album, das Neil Hannon mit seinem letzten Werk nicht mehr hinbekommen hat.