Various – Decoder

Der Film „Decoder“ darf sicher mit Fug und Recht als legendär bezeichnet werden. Allein der Cast: FM Einheit („Einstürzende Neubauten“, „Abwärts“), Christiane Felscherinow (Christiane F), William S. Burroughs, Genesis P-Orridge. D („Throbbiung Gristle“, Psychic TV“). Der sperrige Soundtrack beinhaltet entsprechend „Einstürzende Neubauten“, Dave Ball von „Soft Cell“ und „The The“. Zwar war der Soundtrack nie wirklich rar, jedoch war es immer schwer, eine Platte zu finden, die in brauchbarem Zustand war. Nun ist endlich eine Neuauflage erschienen!

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Mull Historical Society

Bis vor kurzem wusste ich gar nicht, dass der Schotte Colin MacIntyre aka „Mull Historical Society“ überhaupt noch aktiv ist. Anfang der 2000er wirbelte er mit drei großartig-hymnischen Popalben die Musikwelt auf. Zwar veröffentlichte er weiter, es wurde aber still um ihn. In diesem Jahr dann das: Zunächst veröffentlicht er erstmals das dritte Album „this is hope“ auf Vinyl. Das gab es 2004 lediglich als CD. Und im Sommer kam dann das neue Album „in my mind there’s a room„, das nun gerade als LP erschienen ist.

Die Jahre sind auch an MacIntyre nicht spurlos vorbeigegangen. So klingt er 2023 reifer – die Songs überlegter. Die guten Melodien sind geblieben und so funktioniert das alles ganz wunderbar. Die Stücke sind erfreulich vielseitig. Meine Assoziation ist eine Mischung auf Daniel Johnston und Rufus Wainwright. Bei Stücken wie „my bedroom was my rocket“ schließt MacIntyre an sein Frühwerk an. Schöne Wiederentdeckung, die vor allem mit „in my mind there’s a room“ prima in den kommenden Herbst passt.

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King Gizzard & The Lizard Wizard – The Silver Cord

Ein neues Album von den irren Australiern von „King Gizzard & The Lizard Wizard“. Soweit, so normal. Schließlich waren es KGLW, die einst in einem Jahr sechs Alben veröffentlichten. Da mag es verwundern, dass „the silver cord“ – lässt man die Live Alben und Demos außer Acht – erst das zweite Album in diesem Jahr ist. Zur Einstimmung haben sie ein abgedrehtes drei Tracks umfassendes Video veröffentlicht. Nach den Metal-Prog Anwandlungen beim letzten Werk, geben sie sich hier sehr poppig und gefällig. Erinnerungen an die „Flaming Lips“ werden da wach. Bei „set“ schielen auf den Dancefloor und lassen der Elektronik freien Lauf. Das Ergbnis erinnert an „Primal Scream“. Auch das ist sicher keine schlechte Referenz. Jedenfalls scheint das (mal wieder) ein wildes Album zu werden. „the silver cord“ erscheint am 27.10.

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Oppenheimer MKII – The Precense Of The Abnormal

Ein neuer Minimalkombinat Release ist eigentlich immer ein Grund zur Freude. Dieses Mal ist es die Vinyl-Erstveröffentlichung des 10 Jahre alten „Oppenheimer MKII“ Albums „the presence of the abnormal„. Hinter dem Projekt, das bisher nur dieses Album veröffentlicht hat, verbergen sich Mark Cumby von den „Konstruktivists“ und „Mitra Mitra“ sowie Andy Oppenheimer, der mit „Oppenheimer Analysis“ legendäre Hits wie „radiance“ und „the devil’s dancers“ geschaffen hat. Es handelt sich hier also um eine Art Mini-Supergroup. Musikalisch geht es natürlich Synthie-lastig zu. Die aufgefrischte Variante von Minimal mit Synthpop und Wave-Pop-Feeling kommt angenehm unaufgeregt daher. Schönes Album, das wächst.

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Valerie Dore – Greatest Hits & Remixes Vol. 2

Vermutlich kennt jede/r die Italo Hymnen „the night“ und „get closer“ von Valerie Dore. Es gab 2014 eine Zusammenstellung mit verschiedenen Versionen und Remixen der Hits des Projektes auf Doppel CD: „greatest hits & remixes“. Die LP Version davon erschien 2021 und enthielt nur Remixe und extended Versionen. Ein Problem vieler Italo Acts: Die Songs waren mit 6 Minuten plus oft zu lang. Daher lohnten immer die kürzeren 7″ Versionen. Umso erfreulicher, dass letztes Jahr die preisgünstige zweite LP der „greatest hits & remixes“ erschien, die nur die 7″ Versionen bereithält. Schönes Popalbum ohne unnötige Längen! Danke dafür Zyx Records! Lediglich beim Artwork hätte man sich vielleicht ein kleines bisschen mehr Mühe geben können…

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Testcard F

Die britische Band „Testcard F“ dürfte den meisten Synthpop/Underground Freund*innen wegen ihrer ersten Single „bandwagon tango“ von 1983 bekannt sein. Tatsächlich ist die Band seit einiger Zeit wieder aktiv. 2019 erschien ein Song. Seit Anfang des Jahres erscheinen regelmäßig neue Stücke auf ihrer Bandcamp Seite. Zuletzt „bang goes rotterdam“. Sie sind heute deutlich poppiger unterwegs als vor 40 Jahren. Aber das funktioniert erstaunlich gut. Mal sehen, was da noch so kommt… Danke Christian vom Katzenclub in München für den Tipp!

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Nervous Gender – Music From Hell

1978 gründete sich die Band „Nervous Gender“ in L.A. und brachte 1981 ein heute gesuchtes Album heraus: „music from hell“. Die vier machten Punk, der sich aber wegen eines Synthies deutlich von üblichen Punk Klischees abhebt. Das haben sie mit den Kolleg*innen der ungleich bekannteren „Units“ gemein. No Wave spielt auch noch wichtige Rolle im Band Sound. Bald erscheint auf Dark Entries ein Reissue als Doppel LP mit einer Menge Bonusmaterial. Das wurd aber auch Zeit!

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Die Selektion – Zeuge Aus Licht

Da haben „Die Selektion“ uns ja ein schönes Herbstgeschenk gemacht: Ein neues Album und der Vinyl Rerelease beider bisherigen Alben. Vor allem das erste Album war lange schwer gesucht und nicht mehr unter hundert Euro zu haben. Aber hier soll es um den Neuling gehen. Einige Tracks davon waren ja im Laufe des Jahres bereits erschienen. Gerade der Titeltrack wusste mit einer gelungenen Mischung von Tanzbarkeit und guten Melodien zu überzeugen. Im Großen und Ganzen sind sich die drei bzw. vier Herren treu geblieben. Die Clubigkeit des letzten Albums findet sich dabei genauso wie auch die Melodien und natürlich: die Trompete des Debüts. Bei „instrument“ wird es verträumt. Und beim Abschluss Track „mein fundament“ kommen „Die Selektion“ vergleichsweise sperrig und experimentell daher. Ihnen ist mit „zeuge aus licht“ eine runde Fortführung des bisherigen Sounds mit angenehm neuen Nuancen gelungen.

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Mattias Uneback – Voyage Beneath The Sea

Dieses Album ist schon etwas älter – von 2019 um genau zu sein. Bisher ging das Album allerdings an mir vorbei. Mattias Uneback ist besser bekannt als Teil der Tiki/Exotica Band „Ìxtahuele„. „voyage beneath the sea“ ist sein bislang einziges Solo Werk. Hier beschreibt er eine Unterwasserwelt und setzt das musikalisch ähnlich seiner Band um. Große Namen des Genres wie Martin Denny und Eden Ahbez hört man deutlich heraus. Kalvier, Vibraphone treffen dabei auf exotische Rythmik. Tolle Platte, bei der man sich sofort eine karibische Unterwasserwelt vorstellen kann.

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The Coral – Holy Joe’s Coral Medicine Show

Zwei Jahre nach dem letzten Album „coral island“ melden sich die Psychedelicer von „The Coral“ mit nicht einem, sondern gleich mit zwei neuen Alben zurück. Um das charmant poppige „sea of mirrors“ soll es hier nicht gehen, sondern um das nur physisch erschienene Album „holy joe’s coral medicine show“. Es soll eine Hommage an traditionlle, folkig-düstere Americana sein. Zur Unterstützung der Atmosphäre findet sich regelmäßig ein Radiosprecher mit Ansagen wie aus einer anderen Zeit. Die Stücke bewegen sich entsprechend zwischen Country und Folk, ohne den Bezug zu psychedelischen Melodien zu verlieren. Spannendes Album.

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