!Bang Elektronika – Aktivierung

Das Projekt „!Bang Elektronika“ war von 1986 bis 1994 aktiv. Die letzte Besetzung war ein Duo, das genau die beiden Protagonisten der Band „Techniques Berlin“ umfasst. Ihre Arbeit gipfelte 1994 in dem CD-only Album „Aktivierung!“. Die Musik darauf war EBM meets Acid meets Synthpop. Wilde Mischung. In jedem Fall druckvoll. 2021 veröffentlichte Mecania eine 12″ mit dem Titelsong in drei Versionen und einem weiteren Track. Das feine Label Minimalkombinat geht nun einen Schritt weiter und hat soeben eine Zusammenstellung als LP plus CD veröffentlicht, die das 94er Album weitgehend enthält. Zehn Tracks auf Vinyl plus CD, die noch weitere sechs Stücke enthält. Tolles Projekt, das jetzt hoffentlich die verdiente Aufmerksamkeit erhalten wird!

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Tristwch Y Fenywod – Tristwch Y Fenywod

Das Trio „Tristwch Y Fenywod“ stammt zwar aus Leeds, singt aber auf Walisisch. Die drei Damen sind alle bereits in diversen anderen Bands aktiv und haben sich hier einem seltsam bizarren Projekt – oder vielleicht Gesamtkunstwerk – zusammengetan. Schon das Artwork des gerade erschienenen, selbst betitelten Debüts spielt mit dem Mystischem und mit Hexenklischees. Die Texte über „Liturgien über schlammverkrustete Moorleichen“ – wie es die Bandcamp Seite beschreibt – tun ihr Übriges. Musikalisch wird hier allerhand vermengt: Horror-Soundtracks der 60er und 70er Jahre, Darkwave, Neofolk und Experiment. So sehr sich „Tristwch Y Fenywod“ bei Klischees bedienen, so gut funktioniert es; denn sie baden nicht nur in Klischees, sondern schaffen es, dem Ganzen eine neuartige Note zu verleihen. Tatsächlich wüsste ich keine andere Band, die so klingt. Hört Euch das unbedingt mal an!

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Gavin Friday – Ecce Homo

13 Jahre ist es her, dass es ein Album von Gavin Friday gab. Mit den „Virgin Prunes“ schrieb er einst Musikgeschichte und prägte den Begriff Batcave. Seither ist musikalisch und auch sonst Einiges bei Friday passiert: So ist er inzwischen auch erfolgreich als Schauspieler und Künstler aktiv. Bei all seinem Schaffen schwingen stets die große Geste und das Drama mit. Für „ecce homo“ besinnt sich der Künstler auf sein Anfänge und arbeitet das erste Mal seit 40 Jahren mit „Soft Cell“s Dave Ball als Produzentem zusammen. So gerät „ecce homo“ zu einem dramatischen Synthpop Album. Teils ungewöhnliche Arrangements heben das Album vom Werk anderer Altersgenossen ab. Natürlich kann man nicht die große Innovation erwarten. Dennoch kommt Gavin Friday anno 2024 erstaunlich frisch, hymnisch und mitreißend daher.

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Bobby (Boris) Pickett And The Crypt-Kickers – The Original Monster Mach

Es ist wieder die Zeit des Jahres: Halloween steht vor der Tür. Da werden natürlich auch die passenden Stücke rausgekramt. Eines von denen, die garantiert jede/r kennt, ist „monster mash“. 1962 erschienen war es damals schon ein großer Erfolg. Dazu gabs eine komplett thematisch passende Platte voller Friedhöfe, Schädel, Werwölfe, Monster und Vampire. Alles im rumpeligen 50s Style gehalten. Ausgesprochen charmant und humorvoll ist das Ergebnis. Nicht zuletzt Dank des albernen Sprechgesangs von Bobby Picket. Ein Riesenspaß! Passend zur Saison ist die LP gerade neu auf glow in the dark Vinyl neu erschienen. Tipp!

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Gewalt – Doppeldenk

Neues von Patrick Wagners „Surrogat“-Nachfolge Projekt „Gewalt“. 2021 erschien das viel beachtete Debüt „paradies“ – das übrigens gerade günstig als Doppel LP mit fast allen Singles und mit einem Buch in einer Box neu erschienen ist. Nun also ganz frisch der im Titel offensichtlich an George Orwells 1984 angelehnte Zweitling. Musikalisch sind sich „Gewalt“ treu geblieben und machen Noiserock mit moderner Underground Punk Attitüde. Mit „ein sonnensturm tobt über uns“ gibt es dieses Mal sogar eine Art Schnulze – wenn man das so sagen darf. Mit Saxophon 80s Flair on top. Mal scheint Petra Flurr Pate gestanden zu haben. Ansonsten geht es weitgehend aggressiv nach vorne. Spannende Platte. Auch „doppeldenk“ fällt angenehm durch einen niedrigen Preis auf. Alles gut!

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Ben Folds – Sleigher

In den letzten Jahren gab es nicht allzu viel von dem Indie Pianisten Ben Folds zu hören. Ende Oktober erscheint mit „sleigher“ nun ein Weihnachtsalbum von ihm. Ich weiß, was Ihr denkt: Braucht man von dem noch ein Album? Und dann noch ausgerechnet ein Weihnachtsalbum? Meine Antwort lautet überraschenderweise: Ja! Natürlich ist Ben Folds noch immer Ben Folds. Mit seinen unaufgeregten Klavier Indiepop Stücken – inklusive dreier Cover – baut er eine warme Melancholie auf. Klar ist das kitschig. Aber es ist auch schön. Musik zum Einkuscheln in eine warme Decke. Und manchmal braucht man genau das – und eine Tasse heiße Schokolade!

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

La Valse – La Valse

Die niederländische Band „La Valse“ hat eigentlich nur zwei Jahre bestanden bzw. veröffentlicht: 1983 die 7″ „winter“ und 1984 zwei Tapes. Das wars. Die Single ist inzwischen eine gesuchte Rarität unter Freund*innen von Minimal. Dabei tut es der Band unrecht sie in diese Schublade zu stecken, denn eigentlich haben sie allein wegen ihrer Gitarre eine sehr wavige Note. Das feine Label Minimalkombinat hat nun eine großartige Werkschau der Band als Doppel LP plus zwei CDs veröffentlicht. Enthalten ist ein Großteil des Werkes von „La Valse“. Natürlich auch die 7″. Dazu Unveröffentlichtes und Tracks von den Tapes. Dabei sind die die Tracks auf LPs und CDs nicht identisch. Es gibt Vinyl-only Tracks und umgekehrt CD-only Tracks. Das Ergebnis kann sich hören lassen. Von den Minimal Stücken, über Wave bis hin zu seltsam verträumten 12-Minuten Stücken gibt es eine Menge zu entdecken. Bemerkenswert: Die bekannten Single Tracks werden von einem Mann gesungen. Das Gros dieser Veröffentlichung jedoch von einer Frau. Leider ist das auf 135 Exemplare limiterte Highlight nicht ganz günstig – aber in jedem Fall jeden Cent wert!

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Bound By Endogamy – Bound By Endogamy

Dieses Album ist schon bald ein Jahr alt. Bisher lief es bei mir etwas unter dem Radar. Heute spielt die Band jedoch live in Hamburg. Grund genug, sich noch einmal mit dem Schweizer Duo auseinanderzusetzen. Die Reise begann 2021 mit der durchaus beachteten Single „walk with a turmored dog“ auf Lux Rec. Dann passierte eine Zeit lang nichts, bis Ende 2023 gleich zwei Alben erschienen. Das eine etwas sperriger. Das selbstbetitelte etwas zugänglicher. Die Musik lässt sich schwer beschreiben. Düster, elektronisch. Bisweilen mit Anleihen an große Namen wie „Adult.“. Allerdings neigen „Bound Of Endogamy“ mehr zum Experiment als zum Club. Angenehm. Teilweise werden die Stücke auch mit konventionellem Schlagzeug präsentiert. Eines ist bei den beiden sicher: Langweilig wird es nie.

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Various – Socialist Disco: Dancing Behind Yugoslavia’s Velvet Curtain 1977-1987

Eigentlich ist mit dem Titel dieser soeben erschienenen Compilation schon alles gesagt. Mit dabei ist alles, was Disco oder Club in der Zeit von 1977-87 so in Ex-Jugoslawien passierte. Es gibt Cover wie „i will survive“ von Zdenka Vuckovic, Kim Wildes „the second time“ von Elvira Voca bis hin zu „vamos a la playa“ von „Opatijski Suveniri“. Disco, Funk, Italo, dancy vibes. Herrlich. Am stärksten sind die 80er Tracks. Schöne Zusammenstellung, die man so einfach auf jeder Party durchlaufen lassen kann…

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Cosey Mueller – Soft Core

Nach dem Erfolg von letztjährigem Album „irrational habbits„, meldet sich die Berlinerin „Cosey Mueller“ mit neuem Album zurück. Es heißt „soft core“ und schließt nachtlos an seinen Vorgänger an. Die Musik ist dieses Mal noch etwas ausgereifter und durchweg tanzbar. Alles bestens! Bitter weiter so!

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)