Shanghai Au Go-Go – I Cried All Winter

Die Band „Shanghai Au Go-Go“ aus Australien hat 1982 ein Tape veröffentlicht und danach nur noch zwei 12″s. Ende der Bandgeschichte. Grund genug für das kleine und feine Label Minimalkombinat, sich der Band anzunehmen. Daher gibt es das Tape nun als LP mit einem Extratrack und die mitgelieferte CD mit diversen Extratracks. Alles wieder sehr schick aufgemacht und streng limitiert auf 155 Exemplare. Musikalisch reicht das Repertoire von Minimal bis zu treibendem Synthpop. Alles geht ordentlich nach vorne. Erfreulich ist die gute Klangqualität selbst bei den Live Stücken. Diese Platte wird sicher schnell teuer…

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Brutalismus 3000 – Ultrakunst

Inzwischen hat das Berliner Duo „Brutalimus 3000“ den Status eines Geheimtipps längst hinter sich gelassen. Zu irre ist ihre Interpretation von „Grauzone“s „eisbär„. Bereits im April haben sie das Debüt Album „ultrakunst“ veröffentlicht. Der Hype geht so weit, dass die Vinyl Version davon bei Discogs bereits jetzt für über 80 Euro gehandelt wird. Aber zur Musik: Das ist Nu Gabber Post Techno Punk – wie sie auf der Bandcampseite selber schreiben. Besser kann man es wohl nicht auf den Punkt bringen. Beim ersten Hören verstörte zumindest mich der Sound. Aber er wächst und wächst und macht schließlich wirklich Spaß! Der Hit „die liebe kommt nicht aus berlin“ funktioniert im Club ganz großartig – auch wenn man den erst einmal runterpitchen muss…

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Unhuman + Petra Flurr – Mala Vida

Der Wahlberliner „Unhuman“ – bekannt für noisy-elektronische Exeperimentalmusilk – und Petra Flurr mit dem unverkennbaren „DAF“-Gedächtnis Sound haben sich nach 2020 erneut für ein gemeinsames Album zusammengefunden. Und zwar laut Bandcamp Seite nach einem Auftritt im Berghain. Das hört man „mala vida“ auch an. Elektronisch, dunkel, aggressiv ist es geworden. Für meinen Begriff allerdings insgesamt etwas zu fahrig und unkonkret. Die Tracks wollen nicht so recht zünden, wie man so schön sagt. Aber vielleicht brauchts auch nur einen neuen Versuch… Highlight ist auf jeden Fall der Opener „labyrinth“ mit seinem an „Fad Gadget“ erinnernden Gesang.

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

DSM-V – Life Is Done

Im September erscheint das Debüt des australischen Duos „DSM-V„. Hinter dem etwas kryptischen Namen verbergen sich Morgan Wright von „Acopia“ und Marc Dwyer von „Buzz Kull„. Tatsächlich drückt Dwyer dem Projekt deutlich seinen Stempel auf. Allerdings kommt „DMS-V“ deutlich poppiger daher als „Buzz Kull“. Das funktioniert prima und lässt die Musik wie etwas darkere Variante von Neo Italo erscheinen. Klingt viel versprechend? Ist es auch!

(vk)

Lush Reissues

Die britische Shoegaze Band „Lush“ war Anfang der 90er vor allem in ihrer Heimat ganz groß. 1996 kam der Split. 20 Jahre später ein eher fader Versuch eines Neustarts. Das macht die alten Platten freilich nicht schlechter. Flächige Gitarren und dazu der feenhafte Gesang von Miki Berenyi und Emma Anderson funktionieren noch immer. Daher ist es Grund zur Freude, dass nun alle(!) Alben der Band auf Vinyl wiederveröffentlicht werden. Am Freitag erscheinen sie.

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Drop Nineteens

Das ist ja eine Überraschung! Die „Drop Nineteens“, die Anfang der 90er mit „winona“ einen veritablen Shoegaze Hit hatten, kündigen völlig unvermittelt ein neues Album an. Der erste Song daraus schließt praktisch nahtlos an das an, wo die Band vor 30 Jahren aufgehört hat:

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Lol Tolhurst & Budgie & Jacknife Lee

Na das ist doch mal eine bemerkenswerte Band: Lol Tolhurst (Gründungsmitglied von „The Cure“), Budgie (Drummer von „Siouxsie And The Banshees“) und der Produzent Jackknife Lee („Cars“, „U2“, „R.E.M.“, Taylor Swift etc.) haben sich zu einem Projekt zusammen getan und veröffentlichen im November das Album „los angeles“. Mit dabei sind etliche spannende Menschen wie James Murphy von „LCD Soundsystem“, Bobby Gillespie von „Primal Scream“, The Edge, Lonnie Holley, Mary Lattimore und Mark Bowen von den „Idles“. Was uns da wohl erwartet? Jedenfalls erliegen die drei offenbar nicht der Verlockung, den Sound ihrer alten Bands und Projekte einfach aufzugreifen, sondern versuchen sich an etwas Neuem. Zumindest bei dem Titeltrack gelingt das und macht neugierig:

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Lorelle Meets The Obsolete – Datura

Das neue Album des mexikanischen Duos „Lorelle Meets The Obsololete“ ist ein wenig an mir vorbeigegangen – wohl auch, weil ihr letztes „de facto“ von 2019 etwas beliebig war. Von den poppigen Ausflügen der letzten Jahre haben sich die beiden verabschiedet und haben die Ecken und Kanten wiederentdeckt. Das verleiht dem Bandsound Krautrock Charakter. Songs wie die Single „invisible“ erscheinen dann wie eine schwelgerische Variante von „Broadcast“. Ingesamt ist „datura“ recht vielseitig geraten, weshalb es dauernd etwas Neues zu entdecken gibt. „Lorelle Meets The Obsolete“ haben ihren Weg wiedergefunden. Wie schön!

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Animal Collective – Isn’t It Now

Im September erscheint das neue Album des wirren Psychedelic-Elektro-Pop-Art-Kollektivs „Aninmal Collective“. Das letzte Werk ist gerade etwas über ein Jahr alt, da wollen sie es offenbar richtig wissen. Das legt zumindest die erste Single „defeat“ nahe, die über 21(!) Minuten lang ist. Zehn Minuten sind verträumt, um dann in einen etwas zerhackten Popsong überzugehen. Es folgt ein spaciges Sound-Etwas und ein unkonkreter Abgang. Klingt schonaml viel versprechend! Die neue Single „soul capturer“ gibt sich wie ein 60s Sunshine Pop Song. Wieder setzen sich die vier Herren keine Grenzen – genau das, was sie am besten können. Das wird eine gute Platte! Ich bin sicher.

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Ostzonensuppenwürfelmachenkrebs – Leichte Teile, Kleiner Rock

„Ostzonensuppenwürfelmachenkrebs“ oder kurz „OZSWMK“ waren in der ersten Hälfte der 90er eine der Bands der Hamburger Schule, deren ungleich bekannteren Vertreter „Blumfeld“, „Tocotronic“ und „Die Sterne“ waren. 1996 und 1998 veröffenltichten „OZSWMK“ zwei EPs: „leichte teile“ und „kleiner rock“ – gedacht als ein Album, das damals so auch als CD erschien. Im Oktober veröffentlicht Tapete die beiden EPs erstmals als zusammenhängende LP. Schöne Energie und gute Texte mit „Kante“-Flair. Das macht auch 25 jahre später Spaß!

(vk)