Das erste Lebenszeichen nach einem Jahr vom US-Amerikaner „Dancing Plague“, der uns 2021 die famose EP „secrets and lies“ schenkte. Der neue Track „dreamless“ ist offensichtlich von Dancefloor Acts wie „Buzz Kull“ oder „Kontravoid“ beeinflusst. Es geht nach vorne. Die Stimme varriert zwischen dem bekannten kehligen Gesang und einer dunkel tiefen Stimme. Hat was.
Neues von „Nuovo Testamento„, die im letzten Jahr mit ihrem Italo Synth Pop sicher eines der Highlights waren. Im März erscheint mit „love lines“ das erste richtige Album des italienischen Trios. Der erste Song daraus ist – puh – noch poppiger und cheesiger als das Release des letzten Jahres. Mal sehen, wie das Album wird, aber der Song schlittert leider zu sehr ins Beliebige.
Gerade feiern „The Cure“ den 30. Geburtstag ihres Albums „wish„. Im Zuge dessen haben sie nun auch wieder den zur gleichen Zeit erschienenen und bisher nur auf VHS erhältlichen Film „play out“ offiziell auf Youtube wiederveröffentlicht. In der vorgeblichen Doku erleben die Zuschauer*innen eine Woche im Leben der Band. Konzert, Fernsehauftritt, Proben für MTV Unplugged und was eine Band in der Größenordnung sonst noch so alles treibt. Durchaus sehenswert – besonders, wenn man das Ganze nun endlich wieder ohne VHS Schlieren sehen kann.
Das Label beschreibt den Musiker „Tai Chi Tommy“ als Crooner im Doo-Woop und Garagen Sound. Sonst gibt es nicht viel über den Künstler zu erfahren, der mit „nightmares at the sad souls social club“ sein Debüt vorlegt. Das Label Library of the Occult deutet dann auch an, wohin die Reise geht: Auf den Pfaden von Düsternis und Morbidität – aber mit einer verblüffenden Leichtigkeit. Tolles Album!
Die „Pfeiferin“ ist zurück. Ein gutes Jahr nach ihrer Debüt EP „the forgotten edge„, auf der Molly Lewis mit wunder schönen Exotica/Soundtrack Stücken zu verzaubern verstand, hat sie soeben ihre neueste EP veröffentlicht. Auf „mirage“ versucht sie neue Wege zu beschreiten. Weniger Soundtrack, dafür mehr esoterische Sounds hier und da. Das Ganze hat sie garniert mit südamerikanischer Gitarre und Rhythmik. Die Mischung gelingt ihr zwar sehr gut, fällt aber ein klitzekleines Bisschen hinter das Debüt zurück. Langsam wird es aber Zeit für ein Album!
Kaum zu glauben, aber tatsächlich ist das Album, das „The Cure“ mit „friday i’m in love“ endgülitg im Mainstream verankern sollte, in diesem Jahr 30 geworden. Aus dem Grund gibt es das reguläre Album wieder als Doppel Lp, als Picture Doppel Lp und als erweiterte Dreifach-CD. Wer die Lp bislang noch nicht hatte, kann sie nun für zwar doch happige 35 Euro kaufen, muss aber immerhin nicht die dreistelligen Summen des Originals auf den Tisch legen. Die CD Box umfasst natürlich das Album. Auf CD zwei finden sich Demos von bekannten und bisher unveröffentlichten Songs. Letztere sind instrumental – klar, sie wurden ja auch nie fertig gestellt. Das ist insofern spannend, dass es verdeutlicht, wie „wish“ offenbar aus Sessions entstanden ist. Die Stücke sind nun nicht so bedeutend, dass man sie unbedingt haben müsste, aber aufschlussreich sind die Aufnahmen in jedem Fall. CD drei beginnt mit den vier instrumentalen Stücken, die damals als Fanclub only Tape erschienen. Dazu gibts die 12″ Versionen der Singles und eine sehr gelungene Live Version des Songs „end“. Das dürfte dann alles sein, was es in der Periode von „The Cure“ gab.
Letztes Jahr stellte ich den Kölner „Monoteur“ vor. Bereits im Januar erschien Album Nummer 2. Das schließt nahtlos an das Debüt. Allerdings sind die Ideen auf „mutropia chimaera“ vielschichtiger und feiner. Klar stehen Bands wie „Braodcast“ und „Beak>“ und Krautrock noch immer Pate. Aber hier verfeinert „Monoteur“ seinen eigenen Stil. Wie auch schon zum Debüt gilt hier absolutr Kaufempfehlung.
Gerade ist das neue Album des selbst ernannten Game Boy Punks „GrGr“ aka Gregor Sandler erschienen. Drei Jahre und etliche Live Auftritte sind seit dem Debüt Album vergangen. Das wirkte noch etwas unbeholfen. Auf „kopf“ gelingt es „GrGr“ nun die live Energie seiner Auftritte auf Tonträger zu bannen. Die Gitarre tritt in den Hintergrund, die Tanzbarkeit rückt in den Fokus. Das alles aber vergisst nie eine gewisse punkige Rotzigkeit. Schönes Album, das viel Spaß macht!
Ursprünglich 1978 als Duo gegründet durchlief das lose Projekt unzählige Lineups. Sogar „New Order“s Peter Hook hat zeitweise Schlagzeug gespielt. Entsprechend vielseitig ist die Musik. Von Minimal über Postpunk bis zum sperrigen Experiment ist alles dabei. Vielleicht kann das am ehesten mit den ungleich bekannteren „Legendary Pink Dots“ verglichen werden. In jedem Fall lohnt hier ein Reinhören. Denn langweilig wird es hier ganz sicher nicht.
Der Titel dieser 10″ fasst das Wesentliche bereits zusammen. Die Compilation umfasst neun Tracks überwiegend Hamburger Artists und stammt aus dem Jahr 2006. Warum ich auf so ein altes Release hinweise? Nun, es ist verwunderlich, dass es diese 10″ immernoch für wenig Geld zu kaufen gibt, obwohl sie vollgpackt ist mit feinen Minimal Tracks, wie sie zu der Zeit halt modern waren. „Sonnenbrandt„, Matthias Schuster, „Silicon Scientist“ und „Oppenheimer Analysis“ sind nur einige der Highlights. Tipp!