Weyes Blood – And In The Darkness, Hearts Aglow

Drei Jahre nach dem letzten Album ist die US Amerikanerin „Weyes Blood“ aka Natalie Mering zurück mit dem soeben erschienenen Album „and in the darkness, hearts aglow“. Seit ihrem Debüt 2010 hat sich Einiges getan. In der Zwischenzeit ließ sie verschrobene Psychedelic zurück, versuchte sich daran, ein breiteres Publikum zu erreichen, um es nun wieder mehr zu ignorieren. Ihre Musik hört sich Anno 2022 weniger nach verstrahlten 60ern an als vielmehr nach opulenten 70ern an. Joni Mitchell Folk wird durch breite und interessante Arrangements zu einem melancholisch-kitischig-schönem Klanggebilde aufgeblasen. Und das in absolut positiven Sinne. Schönes Album, das wunderbar in die kalte Zeit passt.

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(vk)

Misfortunes – Brilliant Endings

Nach einigen Monaten gibts mal wieder ein wirklich schönes Release auf Belfasts Tonn Recordings. Dieses Mal von „Misfortunes“ aus Griechenland mit seinem dritten Album. Hier hat Ioakim Vasileiadis den Pop (wieder)entdeckt. Schwelgerische Sounds und Melodien bewegen sich teilweise hart an der Grenze zum Kitsch. Irgendwie kriegt „Misfortunes“ mit seiner Melancholie aber immer die Kurve, und man hört begeistert dem Synthwave-Pop zu. „brilliant endings“ ist zudem ein Album, das wächst. Gebt ihm eine Chance.

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(vk)

Exek – Advertise Here

Das australische Kollektiv „Exek“ haben im Feburar ihr bereits 5. Album „advertise here“ veröffentlicht und sind derzeit in unseren Landen auf Tour. Das sollte man sich besser nicht entgehen lassen, denn das, was die sechs Damen und Herren hier abliefern ist wahrlich mal etwas Anderes – abseits gängiger Hörgewohnheiten. Grundlage ihrer Stücke sind einfache 80er Popsongs, um die sie anschließend etwas völlig Undefinierbares bauen. Psychedelische Elemente, Dub Elemente gibt es und dann darf auch sowas wie gerappt werden, bis dann ein Bläsersatz übernimmt. Spannend!

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Monster Apparat

Besser spät als nie… So kannte ich das schwedische Projekt „Monster Apparat“ schon lang, hatte es aber beim reinhören nie für so richtig spannend befunden. Das änderte sich, als ich den Track „moster dajm“ auf einer Party mal laut hörte. Dann befasste ich mich noch einmal mit dem Trio und fand heraus, dass die Mitglieder von anderen Acts wie „Wobbler“ oder „Kord“ bekannt sind. Ihr Output von 2009-2014 ist mit einer 7″ und einer 10″ sowie einigen Sampler Beiträgen auch recht überschaubar. Die Musik ist mehr oder weniger instrumentaler, minimaler Synthwave, der Dank einer gewissen Getriebenheit sehr frisch und mitreißend daherkommt. Die Releases sind darüber hinaus noch immer relativ günstig zu haben…

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Shibuya Station – Always Waiting At Shibuya Station

Im Dezember erscheint auf Polytechnic Youth eine Zusammenstellung einiger Tracks von „Shibuya Station„. Hinter dem Namen verbirgt sich niemand geringeres als Marc Schaffer – besser bekannt als die Hälfte von „Solitude FX„. Die hier versammelten Tracks stammen aus dem Jahr 2013 und wurden von u.a. Stefan Bonhorst aka „Silicon Scientist“ bearbeitet und gemastert. Auf einem Track singt Kriistal Ann. Hört sich spannend an und wird es vermutlich auch sein:

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Mammoths Nests – Waylon

Das österreichische(?) Projekt „Mammoths Nests“ ist schon seit längerem aktiv und eher bekannt für ihre Dark Ambient Soundscapes. Nun ist aber eine 4-Track Ep erchienen, die wohl Waylon Jennings(?!) gewidmet ist und gleichzeitig herzlich wenig mit Jennings zu tun hat. Stattdessen handelt es sich auf „waylon“ um minimale, aber trotzdem zeitgenössische (mit Autotune..) Tracks, die nicht so recht in eine Schublade passen wollen. Spannend!

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Krishna Goineau feat. MCL – 80s Tapes

Krishna Goineau wurde bekannt als Sänger von „Liaisons Dangereuses“ und „Velodrome„, hatte aber etliche Projekte, von denen viele leider verschollen sind. Nun sind Aufnahmen von ihm zusammen mit MCL aus den Jahren 1985-86 wiederentdeckt worden. Das Label Italo Moderni hat nun drei davon auf einer EP zusammen mit vier Remixen erstmals veröffentlicht. Das Ganze hört sich an wie die genannten Acts plus einem leichten New Beat Einfluss. Das ist was für den Dancefloor!

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Marc Almond – Things We Lost

Anlässlich des 65. Geburtstages des legendären „Soft Cell“-Frontmanns Marc Almond gibt es eine neue 10″ EP mit sechs fulminanten, teils orchestralen Stücken – ganz so wie man es von Almond liebt. Drama und Pathos sind freilich garantiert, und es fällt schwer zu glauben, dass der Künstler bereits jenseits der 60 sein soll. Da hätten es gerne auch ein paar Stücke mehr sein können… Die CD Version umfasst neben der EP noch zwei(!) CDs mit 37(!) Live Stücken. Die hätte es auch gern bei der Vinyl Version geben dürfen. Schönes Geburtstagsrelease in jedem Fall, Herr Almond!

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Patrick Cowley – Malebox

Das Label Dark Entries ist ja schon bekannt dafür, haufenweise Alben, Demos etc. von Patrick Cowley wieder- bzw. erstmals zu veröffentlichen. Da muss bei all den Releases freilich auch Ausschuss dabei sein. Das liegt auf der Hand. Anders hier. „malebox“ ist eine wirklich spannende Mischung. Cowley ist ja legendär für seinen Disco Sound, der in der Zusammenarbeit mit Sylvester oder auch dem Hit „megatron man“ sicher seinen Höhepunkt erreichte. Gleichzeitig kreierte Cowley in den 70ern Filmmusik für Schwulen Pornos. Ständig auf der Suche nach neuen Sounds nahm er Sessions auf. „malebox“ ist eine davon. Hier werden neben der genannten Einflüssen noch minimale, krautige bis progige Elemente eingefügt. Das Ergebnis sind überwiegend lange, instrumentale Tracks mit ganz eigenem Charme. Tipp!

https://patrickcowley.bandcamp.com/album/malebox

(vk)

Baby Cool – Earthling On The Road To Self Love

„Baby Cool“ ist Grace Cuell aus Australien und gleichzeitig eine der Sänerginnen der Band „Nice Buiscuit„, die mit einem feinen, verträumten 60s Spacedreampopsound überzeugen. Anfang 2023 erscheint ihr Debüt als „Baby Cool„. Tatsächlich hebt sich der Sound nicht grundlegend vom Bandsound ab. Die beiden bisher hörbaren Stücke sind vielleicht etwas reduzierter und folkiger, in jedem Fall aber gut. Das könnte ein spannender Einstieg in das neue Jahr werden!

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