Kühle Matrosen – Berlin-Pop

Wieder was Neues von dem Hamburger Minimal Helden „Kühle Matrosen“. Dieses Mal ein Live Album von seinem Auftritt letztes Wochenende in Berlin – erhältlich entweder digital oder als Tape in einer Auflage von 8(!). Von Takt eins ist die etwas ruddelige Aufnahme mitreißend und gibt Einblick in die Live Qualitäten des „Matrosen“. Das geht auch so gut durch und macht umgehend gute Laune. Mit dabei ist auch der „Ruder Blau“ Hit „vergiss deine gefühle„. „berlin-pop“ sei (nicht nur) deshalb ohne Einschränkung empfohlen! Und unbedingt reinhören zur Einstimmung auf das kleine, aber feine Hamburger „Ja Aber Nein.“ Festival Ende September…!

https://kuehlematrosen.bandcamp.com/album/berlin-pop

(vk)

Mr. Bungle – Quote Unquote 1991-1999

Eine weitere interessante Wiederveröffentlichung: Alle drei regulären Alben des Projektes um Mike Patton aus den 90ern sind zusammen als Box erschienen. Remastered, schick gemacht, erweitert usw. Aus drei wurden damit sechs LPs. „Disco Volante“ und „California“ erschienen ursprünglich nur auf CD und kamen erstmals in den 2000ern auf Vinyl heraus. Die Platten sind inzwischen gesucht. Wieso man nun alle drei auf einmal für teuer Geld wiederveröffentlicht, anstatt alle einzeln, sodass der Fan wählen kann, wird wohl nur die Warner Marketing Abteilung erklären können. Dennoch ist diese Quasi-Werkschau schon sehr interessant. Der „Faith No More“ Sänger Mike Patton konnte sich hier so richtig austoben. Die Musik verbindet dabei auf einzigartige Art und Weise 60s Trash, Exotika, Metal und Jazz. Klingt seltsam? Ist es auch. Aber funktioniert richtig gut! Gerade auf „califonia“. Wenn einen die über 120 Euro da nicht abschrecken, sicher eine lohnenswerte Investition! Bedenkt man darüber hinaus, dass „california“ allein neu nicht unter 160 Euro zu haben ist (discogs), erscheint die Box schon fast „billig“…

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(vk)

Phillip Boa & The Voodooclub – Copperfield Re-Edition 2024

Eine weitere Wiederveröffentlichung im Hause von „Phillip Boa“ und seinem Voodooclub. Das 1988er Album erscheint im August neu als Doppel LP. Seinerzeit war es das 5. Album, Major Label Debüt und mit dem Hit „kill your ideals“ der Durchbruch. Die erste LP der Neuauflage umfasst die zehn Tracks der originalen LP. Die zweite enthält 5 ganz neue Stücke im Stile von „copperfield“ und dazu 5 Live Stücke. Das etwas ungewöhnliche Konzept, neue Stücke mit einem Rerelease zu verbinden, mutet zunächste seltsam an. Allerdings funktionierte das bei der Wiederveröffentlichung von „boaphenia“ ganz wunderbar. Dem Album wurde gleich ein komplett neues Album zur Seite gestellt. Von daher dürfen wir hier sicher gespannt sein!

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(vk)

Vanishing Twin – Tell Me Not Here

Das britische Psyh-Kraut-Projekt „Vanishing Twin“ hat soeben den knapp 20 minütigen Track „tell me not here“ digital und auf Vinyl veröffentlicht. Der Song wabert in positvstem Sinne vor sich hin und etwickelt dabei eine überraschende Sogwirkung, ohne dabei bedrohlich zu erscheinen. Er entwickelt sich ganz unmerklich und strahlt dabei etwas Hypnotisches und gleichzeitig Hoffnungsvolles aus. Spannend!

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(vk)

Throbbing Gristle – TGCD1 / The Third Mind Movements

Im August startet eine neue Reissue Reihe von Alben der legendären Industrial Erinder von „Throbbing Gristle“. Den Anfang machen „tgcd1“ und „the third mind movments“ – beide erstmals dann als Vinyl erhältlich. „tgcd1“ ist genau das, was der Name verrät, nämlich die erste CD Veröffentlichung von TG aus dem Jahr 86. Zu der Zeit gab es die Band längst nicht mehr, weshalb die Aufnahmen aus dem Jahr 1979 stammen. Hier gibt es düstere Soundcollagen auf zweimal gut 20 Minuten verteilt zu hören, die sich prima in das bekannte Werk der Band einfügen und an „journey through a body“ erinnern. „the third mind movements“ ist 30 Jahre jünger und war 2009 die Tour CD kurz vor dem finalen Split von „TG“. Man möchte kaum glauben, dass so viel Zeit zwischen beiden Aufnahmen liegt. Zwar sind die 8 Stücke von „the third mind..“ ein wenig konkreter und von der Aufnahmequalität freilich erheblich besser als die von „tgcd1“. Ansonsten schließen die Klanguniversen beider Releases direkt aneinander an. Spannende Alben, die noch einmal den visionären Charakter der „Throbbing Gristle“ Sounds unterstreichen.

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Rue Oberkampf – Deine Augen

Zwei Jahre ist das letzte „Rue Oberkampf“ Album inzwischen alt. In der Zwischenzeit tourte die süddeutsche Band eifrig. Nun ist gerade die neue Single „deine augen“ erschienen. Die hörte sich deutlich weniger cluborientiert an, als das, was man auf den beiden Alben zu hören bekam. Irgendwo zwischen NDW und Synthpop bewegt sich „deine augen“. Das tut dem Bandsound sehr gut. In der Richtung kann er gern weiter gehen!

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Doppler Effect – Genesis: Studio Recordings 81-85

Das Projekt „Doppler Effekt“ hat in den 80ern lediglich die EP „hard work“ mit dem bekannten Hit „four day romance“ veröffentlicht. 2020 erschien die Zusammenstellung „techniques. a techno-pop selection from the usa. 1982-1990″ auf Mecanica und zeigte, dass es offenbar noch mehr hörenswerte Musik von der Band gibt. Mecanina hat nun die Compilation „genesis: studio recordings 81-85“ aus der Zeit vor der „hard work“ ep veröffentlicht. Da gibt es etliche spannende minimale Tracks zu entdecken. Leider gibt es die Zusammenstellung bislang nur digital und auf Tape.

https://mecanica.bandcamp.com/album/genesis-studio-recordings-81-85

(vk)

Marc Almond – I’m Not Anyone

Knapp zwei Jahre nach seinem letzten Solo Album ist Marc Almond mit neuem Album zurück. In der Zeit hat er nicht nur ein neues „Soft Cell“ Album veröffentlicht, sondern war solo wie auch mit „Soft Cell“ auf Tour. Vermutlich kam er da wohl auch nicht zum Songschreiben, weshalb „i’m not anyone“ ausschließlich aus Coversongs besteht. Kein Fehler, wenn man bedenkt, welch großartige Cover Versionen der Künstler allein mit „tainted love“ der Welt geschenkt hat. Auf „i’m not anyone“ schwelgt Almond in seiner Begeisterung für opulente 60s Sounds mit einem gehörigen Schuss Pathos und Soul. Das gelingt durchweg gut und wirkt angenehm homogen. Schönes Album!

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Thurston Moore

Neues von vom einstiegen „Sonic Youth“ Sänger/Gitarristen Thurston Moore. Für September hat er das neue Album „flow critical lucidity“ angekündigt und das mit der neuen Single „sans limites“. Nach dem überragenden neuen Album seiner ehemaligen Partnerin und „Sonic Youth“-Mitstreiterin Kim Gordon muss er sich schon einiges einfallen lassen, um da nicht arg hinter zu verblassen. Leider scheint er nicht einmal den Versuch zu unternehmen. Vielmehr setzt er auf bekannte Mittel aus „Sonic Youth“-Zeiten. Allerdings ohne die Dringlichkeit und Energie der Band zu erreichen. So hört sich Moore schon seit einiger Zeit an wie eine etwas langweilige Variante seiner eigenen Band, mit der einst Musikgeschichte schrieb. Schade.

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нат.аша (Nat.ascha) – 666evil

Neues von „нат.аша“ aus Leipzig! Dieses Mal ist es ein Mini Album – erhätlich digital und auf Tape bei dem feinen Unterschall Label. Auf „666evil“ gibt es wie gewohnt düsteren Synthpop stets verbunden mit einer gewissen Tanzbarkeit. Es wird auch mal angenehm irre wie bei ae.ghor II, wo es ordentlich gaga nach vorne geht. Das erhöht einmal mehr die Vorfreude auf „нат.аша“s Auftritt bei dem kleinen, aber feinen Hamburger Minimal Festival „Ja Aber Nein.„. Insgesamt überwiegt aber die nachdenklich-veträumt-düstere Atmosphäre. Schönes Album!

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(vk)