Digitalbath

Das Projekt „Digitalbath“ kommt aus Udine, Italien und scheint noch recht frisch zu sein. Die auf bandcamp angebotenen einzelnen Tracks sind allesamt nicht älter als ein paar Monate. Die Musik ist eine Art instrumentaler Coldwave, der sich sehr tanzbar anhört. Sicher wird hier das Rad nicht neu erfunden, aber offenbar steht „Digitalbath“ noch ganz am Anfang. Da wird es sicher noch was zu hören geben… Ach und die Tracks werden zum name your price angeboten!

https://digitalbath666.bandcamp.com/music

(vk)

Ramones – The Sire Albums 1981-1989

Seit vielen Jahren ist es schwierig, offizielle(!) Pressungen der 80er Jahre Alben der „Ramones“ in brauchbarem Zustand oder gar neu zu bekommen. Dabei sind gerade das die Alben, die die Band ausmachen: Sie haben den etwas piefigen 70er Sound der Anfangstage hinter sich gelassen und sind auch noch weit entfernt von dem „die Luft ist raus“-90er Sound. Kurz: Hier hat man besten Punkrock mit viel 80s Vibes. Und dazu wird gerade in der Zeit deutlich, dass der „Ramones“-Ruf, ihre Songs würden alle gleich klingen, vollkommen ungerechtfertigt ist. Mal wird an den 70er Glam Sound angeschlossen („subterranean jungle“), mal wirds knüppelig („animal boy“), dann packen sie mal die Synthies aus und geben sich dem 80s Kitsch hin („halfway to sanity“). Von unbekannteren Werken bis zum „Ramones“-Überhit „pet sematary“ passierte alles in den 80ern. Da kann man dann gleich auf die bereits 2022 erschienene „the sire albums 1982-1989“ zurückgreifen. Die ist zwar nicht ganz günstig, aber dann hält man das „Ramones“ Rundumsorglospaket in seinen Händen. Sechs Alben und eine Raritäten Zusammenstellung. Ja, einzeln hätte es das auch getan. Aber besser so als gar nicht!

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Modified Magic – Modified Magic

Kennt Ihr das, wenn Ihr Musik hört, die so gar nicht einzuordnen ist und gleichzeitig gerade daraus eine besondere Faszination zieht? „Modified Magic“ ist so ein Projekt. Adam Ramirez – Kopf hinter „Modified Magic“ – verbindet auf dem Debüt Wave, Filmscore und Black Metal Vibes zu etwas instrumental ganz Eigenem. Dadurch entsteht eine Atmosphäre, als ob man einen 80s Horror B Movie schauen würde. Spannend!

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Mark St. John Ellis With Lisa Gerrard – The Empty Vessel

Diese Ep erschien bereits 2021. Damals digital und als CDr. Sie ist als Fortsetzung von dem 2020 erschienenen „the empty vessel soundscapes“ zu verstehen, was genau das ist, was der Titel sagt: Soundscapes, die Ellis – bekannter unter dem Namen „Elijah’s Mantle“ – mit einer leeren Schüssel erzeugte und bearbeitete. Auf der 4-track Ep „the empty vessel“ steuerte Lisa Gerrard ihren einmaligen Gesang bei und hievt die Klänge dadurch auf ein ganz neues Level. Gerade ist „the empty vessel“ bei Minimalkombinat erstmals auf Vinyl erschienen!

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Dummy – Free Energy

2021 debütierte die Band „Dummy“ aus L.A. mit dem Album „mandatory enjoyment“ und sorgte damit für eine große Überraschung. Vorbilder wie „Stereolab“ und „Rocketship“ klangen da überall an. Auf dem Neuling „free energy“ versuchen sie sich davon zu lösen. Einflüsse wie „Chapterhouse“ („blue dada“) kommen dazu. Es gibt mal eine Saxophon Improvisation („opaline bubbletear“), aber auch die deutlichen Referenz Stücke mit Elementen der Vorbilder bleiben („minus world“). Das Ergebnis ist ein selbstbewusstes Album, das ein wenig Mixtape Character hat und prima in den Spätsommer passt!

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Brezel Göring – Friedhof Der Moral

Die uns verbliebene Hälfte der grandiosen „Stereo Total“ Brezel Göring ist zurück mit dem zweiten Solo-Album nach dem tragischen Tod seiner Partnerin Francoise Cactus. Wo das Vorgänger-Album beinahe ein wenig nachdenklich war, rumpelt Brezel hier wieder in bester „Stereo Total“-Manier vor sich hin. Und schon im Opener ist ein Sprachsample von Catus zu hören: „such dir einen arzt“. Dann ein ganzer Haufen französischer Stücke. Viel Garage, Pop, Chanson, Surfsound – und das alles schlicht gehalten. Also alles wie bei einem gelungenen „Stereo Total“ Album. Gut, dass Brezel Gröing wieder in bester Form zurück ist!

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Various – Als Die Welt Noch Unterging

Das Buch „als die welt noch unterging“ von Frank Apunkt Schneider ist sicher eines der bedeutensten Bücher der letzten Jahre, wenn es um Punk, New Wave und Underground NDW im deutschen Raum bis 1985 geht. Politisch ist es und passt damit gut zur Thematik. Es ist bereits in mehreren Auflagen erschienen. Im September gibt es nun die neueste. Da der Ventil Verlag und das Label Tapete/Bureau B schon einige Zeit gemeinsame Wege gehen, um Vertriebswege und Promotion zu teilen, liegt es natürlich nahe, passend dazu einen Sampler mit demselben Titel zu veröffentlichen. Musikalisch bewegt der sich nach an den von unserem DJ Team veröffentlichten Samplern „sowas vonn egal“ 1 und 2. Mit dabei sind etliche Künstler*innen, die bereits auf dem Label Reissues oder auch neue Alben veröffentlicht haben: „Hans-A-Plast“, „Carambolage“, „Freiwillige Selbstkontrolle“, Holger Hiller, „Family 5“, „Bärchen Und Die Milchbubis“, „Wirtschafstwunder“, „Palais Schaumburg“ usw. Dazu gesellen sicher obskurere Artists wie „Die Lustigen Mutanten“, „Rassemenschen Helfen Armen Menschen“ und „Siluetes 61“. So gibt es für Kenner*innen von Bureau B/Tapete nicht so viel Neues zu entdecken. Dennoch ist die Zusammenstellung gelungen und lohnt gerade wegen der obskuren Tracks. Also bitte Sampler und Buch kaufen!

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Yorchh – 2122

„Yorchh“ ist Néstor Sevillano Barja aus Alicante. Bisher an mir vorbeigegangen, veröffentlicht er tatsächlich bereits seit mindestens 12 Jahren Musik. Anfangs war das Ganze ziemlich noisy. Im letzten Jahr erschien dann „2122“ auf Flexidiscos. Der aktuelle Sound kommt sehr aufgeräumt daher. Gesungen wird nun zweistimmig zusammen mit einer Frau, was die Musik nicht nur sehr entschleunigt, sondern ausgesprochen poppig klingen lässt. Bislang gibt es „2122“ digital und als Tape. Aber vermutlich wird hier eine CD und/oder LP nicht lange auf sich warten lassen.

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Patrick Duff – Another Word For Rose

Patrick Duff war in den 90ern mal so etwas wie ein Rockstar – zumindest in Großbritannien. Mit seiner Band „Strangelove“ räumte auf der Britpop Welle ab, obwohl die Musik eigentlich nur am Rande damit zu tun hatte. Es folgte jedes Klischee: Schneller Aufstieg und Erfolg, Drogen und in Duffs Falle: Der totale Absturz. Zeitweilig lebte er ohne Hab und Gut als Einsiedler im Wald! 2005 kam er geläutert zurück, gab sich in jeder Hinsicht bescheiden und nahm sich zurück. Er begann Folk zu spielen und tourte allein mit Akustik Gitarre – oft nur gegen Spende. Gerne ging da der sprichwörtliche Hut rum. Dabei entpuppte sich Duff mit seiner neuen ruhigen Art als ausgesprochen angenehmer Entertainer. Er erzählt dann gern von den Höhen und Tiefen seines Lebens und geht auch gern ins persönliche Gespräch mit Menschen auf seinen Konzerten. Leider lässt sich das alles nur mäßig gut vermarkten, sodass es nur spärlich Infos zu Releases und Konzerten gibt. Nun ist es wieder so weit. Patrick Duff besucht Deutschland. Bremen, Hamburg und Berlin stehen im September auf dem Plan. Zuvor erscheint Ende August das neue Album. Von dem gibt es bislang nicht wirklich etwas zu hören. Aber es gibt auf Duffs Seite ein schönes Video als Vorgeschmack. Ganz gleich, wie das Album nun tatsächlich wird: Ein Konzertbesuch sei unbedingt empfohlen!

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)

Gene Moore – Carnival Of Souls (Original Motion Picture Soundtrack)

Der B-Movie „Carnival of Souls“ ist nicht nur deswegen legendär, weil er trotz minimalen Budgets eine unbeschreibliche bedrohlich-düstere Atmosphäre aufzubauen vermag und das ohne viel Schockeffekte. Nein, auch die Musik ist überragend und trägt sicher zur Legendenbildung bei. Gene Moore setzt dabei beinahe ausschließlich auf eine bearbeitete Orgel. Was zunächst erst einmal langweilig anmutet, entfaltet gerade zusammen mit dem Film eine beeindruckende Atmosphäre. Rob Zombie startete im letzten Jahr eine neue Serie mit dem Titel „Rob Zombie presents„. Hier macht er Soundtracks von besonderen Horror Filmen wie „The House of Haunted Hill“ und eben „Carnival of Souls“ (wieder) zugänglich. Bei letzterem lagen ihm angeblich die Original Bänder von 1961 vor. Absolutes Muss für Fans von etwas anderer Musik!

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Mit Klick auf das Video schicken Sie Daten (IP-Adresse, Browserinformationen) an Google-Youtube.

(vk)